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Abchasien will keine
internationalen Beobachter |
Suchum, Abchasien hält eine
internationale Überwachung laut Präsident Sergej Bagapsch für sinnlos
und lässt weder UN- noch EU-Beobachter auf sein Territorium. „Beobachter
müssen dort sein, von wo die Gefahr eines bewaffneten Konfliktes
ausgeht", sagte Bagapsch am Donnerstag in Suchum. „Die letzten 20 Jahre
haben gezeigt, dass dieser Ort Georgien ist." Dabei stehe Abchasien für
Verhandlungen mit anderen Staaten offen und hoffe, bald auch von der
Ukraine und Weißrussland anerkannt zu werden. „Für uns ist es sehr
wichtig, dass sich die Ukraine und Weißrussland für die Anerkennung
entscheiden", sagte Bagapsch.
29.04.2010
Stimme Russlands
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Machtwechsel
in Teheran und Tiflis? Lawrow erklärt Moskaus Haltung |
Strassburg, Georgien verdient einen
Staatschef ohne „imperiale Haltung gegenüber kleinen Völkern“, sagte
Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Donnerstag in Straßburg. Er
erklärte auch Moskaus Position zum Iran und zur Rolle des Europarates.
Ob neue Sanktionen gegen Teheran
unvermeidlich seien, werde der UN-Sicherheitsrat demnächst entscheiden.
„Die Sanktionen dürfen nicht missbraucht werden, um den Iran zu
erwürgen, eine humanitäre Katastrophe zu verursachen und das Regime zu
wechseln… Durch gemeinsame Bemühungen der internationalen Gemeinschaft
werden wir vom Iran befriedigende Antworten zu den gestellten Fragen
fordern“, sagte Lawrow. Im Rahmen der Tagung der Parlamentarischen
Versammlung des Europarates stand er den Abgeordneten und Journalisten
Rede und Antwort.
Zur Lage um Georgien und die Republiken
Südossetien und Abchasien sagte Lawrow, der georgische Präsident Michail
Saakaschwili habe eine „genetisch“ verankerte „imperiale Haltung
gegenüber kleinen Völkern“ in seinem Land. Das habe auch der Krieg im
August 2008 bestätigt.
„Wir respektieren das georgische Volk. Ich
bin überzeugt: Die Zeit wird kommen, wo die Menschen in Georgien einen
Staatschef wählen werden, der den Interessen seines Volkes den Vorrang
gibt. Hierzu gehört insbesondere die Fähigkeit, Frieden und
gegenseitigen Respekt in den Beziehungen mit den Nachbarn zu sichern“,
so der russische Außenminister.
Vor der Fragestunde hielt er eine Rede in
der Plenarsitzung der Parlamentarischen Versammlung. Russland wolle,
dass der Europarat seine Rolle erhöhe, denn er trage zur Bildung eines
„gemeinsamen humanitären und Rechtsraums in Europa“ bei, so Lawrow.
Er dankte dem Generalsekretär des
Europarates, Thorbjörn Jagland, der zum
65.
Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland nach Moskau kommen will:
„Wir danken dem Generalsekretär für seine Position, die darin besteht,
dass eine Geschichtsfälschung unakzeptabel ist“.
Auch Jagland lobte den russischen
Außenminister: „Lawrow ist ein sehr professioneller Diplomat. Er hat die
russische Position sehr gut und umfassend dargelegt“.
29.04.2010
RIA Novosti
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Russland verdoppelt
Zahl der Küstenwachboote vor Abchasien |
Otschamtschira, Russland wird in
nächster Zeit die Zahl seiner Küstenwachboote vor Abchasien auf acht
verdoppeln.
Das teilte Kapitän zur See Alexander
Tudakow, Chef des Departments Küstenschutz des russischen Grenzdienstes,
am Mittwoch im abchasischen Otschamtschira mit. Die höhere Zahl der
Boote werde es gestatten, operativer zu reagieren und die zu
patrouillierende Zone zu erweitern.
Russische Grenzer halten sich auf dem
Territorium Abchasiens gemäß dem im April vergangenen Jahres
unterzeichneten Abkommen über gemeinsamen Schutz der abchasischen Grenze
auf.
28.04.2010
Stimme Russlands
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Die PACE nannte
Georgien als den Verantwortlichen für die Entfesselung des Konflikts im
August 2008 |
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Strassburg, Georgien wurde als
der Verantwortliche für die Entfesselung des Krieges im August 2008
im Südkaukasus genannt. Das wurde nach den Debatten am Mittwoch in
Strassburg auf der Frühjahrssitzung der Parlamentarischen
Versammlung des Europarates festgehalten.
Heidi Tagliavini, die Leiterin der
internationalen EU-Mission zur Untersuchung der Ursachen des
Konflikts im Südkaukasus, die im Zuge der Debatten das Wort
ergriffen hatte, ließ keinerlei Zweifel daran, wer in der Rolle des
Aggressors aufgetreten war. Aus der Sicht der EU-Mission war es
Georgien, die die Kriegshandlungen im Südossetien begonnen habe,
erklärte Frau Tagliavini. Die georgische Seite habe zur Begründung
ihrer Handlungen keinerlei Erklärungen |
geben können. Es habe vor der
Entfesselung des Konflikts keine Offensive in Südossetien von Seiten
Russlands her gegeben, hieß es. Die Leiterin der internationalen
EU-Mission bezeichnete die georgische Aggression als den „Höhepunkt
der angeheizten Spannung".
Diese Schlussfolgerung ist hinreichend
objektiv, sie widerlegt die Kniffe der Schirmherren des Regimes von
Michail Saakaschwili, die sich immer noch bemühen, die georgische
Seite als Opfer der Aggression darzustellen, und verlangen, Moskaus
Handlungen zu verurteilen. Es sei daran erinnert, dass in jenem
verantwortungsvollen Augenblick Russland Truppen nach Südossetien
geschickt hatte, um die Ausdehnung der Aggression zu unterbinden und
Georgien zum Frieden zu zwingen. Das hatte es damals erlaubte, dem
Blutvergießen ein Ende zu bereiten.
Konstantin Kossatschjow, der
Vorsitzende des Staatsduma-Ausschusses für internationale
Angelegenheiten, brachte in seiner Rede in Strassburg Angaben, die
bezeugen, dass die georgischen Behörden zielgerichtet auf die
Entfesselung eines Kriegs im Südkaukasus hingearbeitet hatten:
„Die ersten Opfer - zwei Personen auf
der ossetischen Seite - wurden im Jahr 2003 getötet, als
Saakaschwili in Georgien an die Macht gekommen war. 2004 gab es
weitere vier Opfer. Dann weitere 15, und dann schon Hunderte Opfer.
Nach dem August 2008, als Russland gezwungen war, so zu handeln, wie
es gehandelt hatte, ist in der Konfliktzone kein einziger Mensch
mehr ums Leben gekommen. Seit dem August 2008 bis heute. Und ich
meine, die Rettung von Menschenleben ist das wichtigste Ergebnis."
Seitdem hat sich die Situation im
Südkaukasus grundlegend verändert. Südossetien und Abchasien, gegen
das ebenfalls eine georgische Aggression vorbereitet gewesen war,
haben ihre Unabhängigkeit erklärt. Ihre Souveränität wurde von
mehreren Staaten anerkannt, darunter auch von Russland. Indessen
kann noch nicht von einer endgültigen Regelung gesprochen werden.
Die Mitglieder der russischen Delegation in der PACE haben auf die
verstärkte Aufstockung des Militärpotentials Georgiens hingewiesen.
In Tiflis hat man die Absichten nicht aufgegeben, die Kontrolle über
beide Republiken zurückzuerlangen, die außer in der sowjetischen
Periode, niemals zum Bestand Georgiens gehört hatten. Gerade deshalb
steht für die Weltgemeinschaft die Frage bezüglich der Regelung im
Kaukasus auf der Tagesordnung.
Die PACE als eines der
funktionierenden internationalen Institute kann eine wichtige Rolle
spielen bei der Suche nach Wegen zur Normalisierung der Beziehungen
zwischen allen in den Konflikt einbezogenen Seiten, einschließlich
Südossetiens und Abchasiens. In diesem Zusammenhang appellierte
Konstantin Kossatschjow an die PACE, eine ausgewogene
Herangehensweise an die Konfliktregelung im Südkaukasus zu
praktizieren, eine Herangehensweise, bei der die Existenz der beiden
neuen souveränen Staaten berücksichtigt wird.
28.04.2010
Stimme Russlands
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Wie weit geht der
ukrainische Neustart mit dem Kreml? Kiew weicht Südossetien-Frage aus |
Strassburg,
Nach seinem Ja zum Verbleib der russischen Marine auf der Krim muss der
ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch erklären, wie weit er bei
seiner Annäherung an Moskau noch geht, ob gar die Anerkennung Abchasiens
und Südossetiens möglich wäre.
Auf die Frage zu seiner Haltung gegenüber
den beiden Republiken antwortete Janukowitsch am Dienstag in Straßburg
ziemlich verschwommen: „Wir sind strikt gegen Doppelstandards. Es wird
höchste Zeit, Kriterien für die Gewährung der Unabhängigkeit zu erörtern
und einen Ansatz zum Problem der eingefrorenen Konflikte auszuarbeiten“.
Der Kreml hatte im August 2008 Abchasien
und Südossetien anerkannt, seinem Beispiel folgten bislang Nicaragua,
Venezuela und der pazifische Staat Nauru.
27.04.2010
RIA Novosti
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Russische Grenzer
orten georgische Drohnen über Abchasien |
Gal,
Seit Mai 2009 hat Georgien mindestens 40 Mal Drohnen nach Abchasien
geschickt. Das teilte Wassili Malajew, Sprecher der russischen
Grenztruppen, die seit April 2009 die abchasische Grenze schützen, am
Dienstgag mit.
Die abchasische Luftgrenze sei mehr als 40
Mal von georgischen Drohnen verletzt worden. Im Grenzgebiet seien mehr
als 25 Waffen- und Munitionslager aufgespürt worden. Nach Angaben der
russischen Grenzer wurden im vergangenen Jahr zwischen Georgien und
Abchasien mehr als 600 Grenzverletzer gefasst, bei denen zahlreiche
Waffen, Sprengstoff und sogar eine tragbare Flugabwehr-Anlage
sichergestellt wurden.
Russland hatte im April vergangenen Jahres
mit Abchasien und Südossetien, Grenzschutz-Verträge geschlossen, laut
denen Russland den Grenz- und Küstenschutz Republiken übernimmt, solange
dort keine eigenen Grenztruppen aufgestellt sind.
27.04.2010
RIA Novosti
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Russland weist
Uran-Vorwürfe Georgiens zurück |
Moskau,
Die jüngsten Erklärungen Georgiens, wonach
das von der georgischen Polizei im März sichergestellte Uran russischen
Ursprung hat, sind haltlos.
Das sagte der amtliche Sprecher des
russischen Außenministeriums, Andrej Nesterenko, am Montag in Moskau.
"Das offizielle Tiflis hat keine Beweise dafür angeführt, dass Russland
oder ein anderer Staat mit dem sichergestellten Spaltmaterial zu tun
hat."
Nesterenko zufolge handelt es sich dabei
um eine "schlecht vorbereitete Provokation". Es liege auf der Hand, dass
Georgien einen weiteren antirussischen Skandal aufziehen wolle, sagte
der Sprecher.
"Die haltlose Erklärung von Georgiens
Präsident (Michail) Saakaschwili, nach der Südossetien und Abchasien ein
'Paradies für Atom-Schmuggler' seien, stellt einen Versuch dar, sich zu
rächen und Revanche für die früheren Niederlagen zu nehmen." Das
georgische Regime sei mit der Stärkung der Souveränität dieser beiden
Länder unzufrieden. Das sei offenkundig. Aber Saakaschwili sei selber
schuld. Niemand anderer als er habe mehr zu einem beschleunigten
Ausstieg von Abchasien und Südossetien aus dem Staatsverband Georgiens
beigetragen, sagte Nesterenko.
Der Diplomat sprach sich dafür aus, das
jeglicher Verdacht auf den Schmuggel oder illegalen Handel mit
Spaltmaterial sorgfältig unter Teilnahme zuständiger Dienste der
interessierten Staaten untersucht werden soll. "Im Notfall könnte auch
die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) eingeschaltet werden.
Erst danach können irgendwelche Schlüsse gezogen werden. Russland
bekräftigt die Bereitschaft zu einer solchen Kooperation", betonte der
Ministeriumssprecher.
26.04.2010
RIA Novosti
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Experte: Neue
Kriegsschiffe sollen Georgien abschrecken |
Moskau,
Nachdem Moskau und Kiew einen längeren
Verbleib der russischen Schwarzmeerflotte in der Ukraine vereinbart
haben, weist der Militärexperte Igor Korotschenko auf einen dringenden
Modernisierungsbedarf dieser Flotte hin.
Die Erneuerung der Schiffsbestände wird es
der Schwarzmeerflotte ermöglichen, geopolitische Interessen sowohl von
Russland als auch der Ukraine zu sichern. Moskau betrachte die Ukraine
als „einen der wichtigsten Verbündeten im postsowjetischen Raum“, sagte
Korotschenko am Donnerstag RIA Novosti. Er ist Chefredakteur des
russischen Fachmagazins „Nationalnaja Oborona“ („Nationalverteidigung“).
Diese Erneuerung werde insbesondere einen
„abschreckenden Einfluss“ auf Georgien ausüben, denn dieses Land
versuche sich zurzeit mit Hilfe einiger Nato-Länder neu aufzurüsten, um
Südossetien und Abchasien unter Druck zu setzen.
Laut Korotschenko soll die
Schwarzmeerflotte in erster Linie bis zu acht neue Korvetten und
Fregatten, zehn bis zwölf Minenräumschiffe, ebensoviel Raketenboote
sowie acht bis zehn kleine U-Boote bekommen. Nicht auszuschließen sei
auch, dass der Mistral-Hubschrauberträger, den Russland in Frankreich
bestellen wolle, in Sewastopol stationiert werde.
Der russische Präsident Dmitri Medwedew
und sein ukrainischer Amtskollege Viktor Janukowistsch hatten am
Mittwoch eine Verlängerung des 2017 ablaufenden Pachtvertrags für die
russische Marinebasis in Sewastopol besiegelt. Laut der Vereinbarung,
die allerdings noch von den Parlamenten beider Länder ratifiziert werden
muss, darf die russische Schwarzmeerflotte für 25 weitere Jahre in
diesem Krim-Hafen bleiben.
22.04.2010
RIA Novosti
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Tiflis:
Gewaltverzicht-Pakt nur mit Moskau möglich |
UNO, Georgien ist bereit, ein
Abkommen über die Nichtanwendung von Gewalt mit Russland zu
unterzeichnen, nicht aber mit Abchasien und Südossetien.
"Wir haben keine Probleme damit, ein
Abkommen über Gewaltverzicht mit Russland zu unterschreiben. Russland
will aber, dass wir es auch mit den Vertretern der Regime in Suchum und
Zchinwal unterzeichnen. Wir sehen keine juristische Möglichkeit dafür,
weil sie als Staaten nicht existieren", sagte der georgische
Außenminister, Grigol Waschadse, am Montag in New York.
Ihm zufolge sieht das Abkommen vom 12.
August 2008 bereits einen Gewaltverzicht vor. Falls Moskau eine
zusätzliche Vereinbarung wolle, habe Tiflis nichts dagegen.
Die Genfer Kaukasus-Diskussionen werden in
Absprache der Präsidenten Russlands und Frankreichs seit Oktober 2008
geführt. An den Diskussionen nehmen auf gleichberechtigter Grundlage
Delegationen Abchasiens, Südossetiens, Georgiens, Russlands, der USA
sowie Vertreter der EU, der UNO und der Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa (OSZE) teil.
Das einzige Ergebnis der Genfer
Diskussionen war bislang nur ein Dokument, das Vorschläge zu Mechanismen
der Vorbeugung und Beilegung von Konflikten in Georgien, Abchasien und
Südossetien beinhaltet.
Nach dem im August 2008 von Georgien
entfesselten Fünf-Tage-Krieg in Südossetien hatte Moskau Südossetien und
Abchasien als unabhängige Staaten anerkannt. Die Regierung in Tiflis
sprach dagegen von einer russischen Okkupation und brach die
diplomatischen Beziehungen mit Moskau ab.
20.04.2010
RIA Novosti
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Europarat will
direkten Dialog zwischen Georgien und Südossetien |
Moskau,
Die Parlamentarische Versammlung des
Europarates (PACE) hat sich für die Aufnahme eines direkten Dialogs
zwischen Georgien und Südossetien ausgesprochen.
Das solle die Sicherheit dieser Staaten
fördern, sagte David Wilshire, der für das Konfliktgebiet im Kaukasus
zuständige PACE-Berichterstatter, am Dienstag in einem Gespräch mit dem
Sondergesandten des südossetischen Präsidenten, Boris Tschotschijew. Die
Unterredung fand in der südossetischen Botschaft in Moskau statt.
Wilshire und sein Kollege Matyas Eörsi
sollen ihren Bericht über die Folgen des Augustkrieges zwischen Georgien
und Russland demnächst abschließen. Geplant, ist die Studie am 28. April
der Versammlung zur Diskussion vorzulegen.
"Es ist absolut sinnlos, zum August 2008
zurückzukehren. Unsere Anstrengungen sind darauf gerichtet, den Dialog
zwischen Georgien und Südossetien zu fördern, damit es nie wieder zu
einem Blutvergießen kommt", wurde Wilshire von der Botschaft zitiert.
Tschotschijew zufolge wird die Lösung
humanitärer Probleme von der georgischen Seite zu stark politisiert. Als
Beispiel nannte er unter anderem die Einstellung der Gasversorgung des
südossetischen Kreises Leninogorsk. "Zudem will Georgien die Genfer
Diskussionen als Deckmantel für seine militärischen Vorbereitungen
nutzen, denn mehrere Länder erweisen Georgien nach wie vor militärische
Hilfe", sagte der südossetische Diplomat.
In der Nacht zum 8. August 2008 hatten
georgische Truppen die südossetische Hauptstadt Zchinwal angegriffen.
Zum Schutz seiner Friedenssoldaten und seiner Bürger auf dem Territorium
der Republik entsandte Russland reguläre Truppen in die Region.
Innerhalb von fünf Tagen wurden die georgischen Truppen aus der Republik
vertrieben. Ende August 2008 erkannte Russland die Unabhängigkeit
Südossetiens und Abchasiens an.
20.04.2010
RIA Novosti
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Russische Delegation
kriecht auch auf allen Vieren zum PACE-Treffen |
Moskau,
Die russische Delegation will an der Sitzung der Parlamentarischen
Versammlung des Europarates (PACE) 28. April in Straßburg trotz
Vulkan-Ausbruch und Flugchaos in Europa teilnehmen.
"Unsere Delegation wird dorthin auf jeden
Fall reisen, und sei es mit dem Bus oder wenn es sein muss auch auf
allen Vieren, sagte der stellvertretende Leiter der Delegation, Leonid
Sluzki, am Montag.
Auf der Tagesordnung der Sitzung, die am
28. April eröffnet werden soll, steht der PACE-Bericht "Über die Folgen
des Krieges zwischen Russland und Georgien".
"Ich denke, dass der Bericht im Vergleich
zum vorigen nicht oberflächlich sein, sondern durch eine äußerst geringe
Zahl von faktischen Fehlern gekennzeichnet wird", so der Diplomat.
Sluzki zufolge ist der jetzige
PACE-Berichterstatter, David Wilshire, "objektiv, versucht, alles selbst
zu begreifen und geht auf das Problem tief ein".
Die Situation um Südossetien war in der
PACE erstmals im Oktober 2008 erörtert worden. Nach den Beratungen wurde
eine Resolution verabschiedet, in der Moskau aufgefordert wurde, die
Anerkennung der Unabhängigkeit von Südossetien und Abchasien außer Kraft
zu setzen. Die Initiative der radikal gesinnten Parlamentarier, der
russischen Delegation das Stimmrecht zu entziehen, wurde aber abgelehnt.
2009 war die PACE auf das Thema Südossetien noch mehrmals
zurückgekommen, hat aber keine Sanktionen gegen Russland verhängt. Die
georgische Delegation hatte damals erklärt, Tiflis werde auch weiter
darauf bestehen, Moskau das Stimmrecht in der Organisation zu entziehen.
19.04.2010
RIA Novosti
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Nicaragua warnt vor
Egoismus gegenüber Abchasien und Südossetien |
Moskau,
Der nicaraguanische
Außenminister Samuel Santos Lopez hat alle Länder der Welt aufgerufen,
Abchasien und Südossetien als unabhängige Staaten anzuerkennen.
„Sie haben für ihre Unabhängigkeit
gekämpft und haben dieses Recht verdient… Das ist ein Appell an die
Welt, damit sie ihren Egoismus vergisst und diese zwei Völker
anerkennt“, sagte Lopez am Montag RIA Novosti. In der vergangenen Woche
weilte eine nicaraguanische Delegation mit Lopez an der Spitze in den
beiden Republiken, um diplomatische Beziehungen mit ihnen aufzunehmen.
Russland hatte Abchasien und Südossetien
im August 2008 anerkannt. Dem russischen Beispiel folgten bislang drei
UN-Mitglieder: Nicaragua, Venezuela und der pazifische Staat Nauru.
19.04.2010
RIA Novosti
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Außenminister Nicaraguas besucht Abchasien |
Suchum,
Samuel Santos Lopez, der Außenminister Nicaraguas,
trifft sich mit dem Präsidenten der Republik Abchasien, Sergej
Bagapsch, dem Premierminister Sergej Schamba und dem Sprecher des Parlaments,
Nugsar Aschuba, und Parlamentsabgeordneten.
16.04.2010
Apsnypress
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Kaukasus: Moskau
mahnt Georgien zur Achtung der Souveränität Abchasiens |
Moskau,
Obwohl die Seegrenze zwischen Georgien und Abchasien noch nicht gezogen
ist, hofft Moskau darauf, dass Georgien die Souveränität der
abchasischen Territorien respektieren wird.
Das sagte der russische Außenamtssprecher
Andrej Nesterenko am Donnerstag in Moskau. Da die Russische Föderation
und weitere Staaten Abchasien als einen unabhängigen Staat anerkannt
haben, gehe Moskau davon aus, dass Georgien die Souveränität Abchasiens
einschließlich des Hoheitsgebiets, des Binnengewässers und des
Festlandssockels nicht verletzen und die Freiheit und Sicherheit der
Schifffahrt nicht gefährden werde.
Abchasien und Südossetien hatten sich nach
dem Zerfall der Sowjetunion 1991 in Unabhängigkeitskriegen von Georgien
gelöst, nachdem Tiflis die Abtrennung mit militärischer Gewalt
verhindern wollte. Im August 2008 wurden sie von Russland und dann auch
von Nicaragua, Venezuela und dem pazifischen Zwergstaat Nauru
diplomatisch anerkannt.
Der Anerkennung war ein blutiger Überfall
der georgischen Armee auf Südossetien vorausgegangen, der nur mit Hilfe
russischer Truppen abgewehrt werden konnte. Georgien betrachtet die
beiden Republiken weiterhin als sein Hoheitsgebiet. Sein Küstenschutz
hatte im vergangenen Jahr mehr als 20 Frachtschiffe in abchasischen
Gewässern festgehalten. Insbesondere die
Beschlagnahme des türkischen Tankers Buket
machte international Schlagzeilen. Abchasien warf Georgien Piraterie
vor und drohte, auf georgische Schiffe in seinen Gewässern zu schießen.
15.04.2010
RIA Novosti
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Abchasische Diaspora im kulturellen Leben in Deutschland |
Die abchasische Diaspora hat sich aktiv an verschiedenen kulturellen
Veranstaltungen in Deutschland beteiligt.
Letztes Wochenende wurde in Solingen ein Abend der kaukasischen Kultur,
an der Vertreter der abchasischen und tscherkessischen Diaspora aus
Frankreich, Belgien, Holland, der Schweiz und der Türkei teilnahmen,
veranstaltet. Die Veranstalter waren unter anderem, Yusuf Mukba,
Vorsitzender des Tscherkessischen Kulturvereins in Wuppertal, Admiral
Daşdemir, Vorsitzender der Föderation der Europäischen Tscherkessen und
Timur Schogen, der Vorsitzender des Kaukasischen Kulturvereins in
Berlin.
Wie die Vertreterin der Republik
Abchasien in Deutschland Chibla Amitschba der Apsnypress berichtete,
fing der Abend mit einer Schweigeminute für den verstorbenen ehemaligen
abchasischen Präsidenten Wladislaw Ardsynba an.
"Das Publikum verfolgte die Auftritte der Folkloregruppen und Künstlern
mit Begeisterung. Das Veranstalten solcher Abende hat sich zu einer
guten Tradition in Europa entwickelt, dass sowohl ältere als auch
jüngere Generationen der Diaspora mit der Kultur ihrer Heimat verbindet".
In Essen wurde unter der Leitung der Kunsthistorikerin Irma Gublia
eine sehr erfolgreiche Aufführung von Schülern des internationalen
Schultheaters der Städte Essen und Nishnij Nowgorod inszeniert.
"Trotz der historischen, geographischen und
sprachlichen Unterschiede, gelang den jungen Künstlern, dem Publikum
genau zu vermitteln, wie der Krieg - Leitmotiv des Stückes - das Leben der Menschen
beeinträchtigt. Urenkel der Soldaten des Zweiten Weltkriegs zeigten mit
ihrer
Kunst die Einheit der jungen Generation auf der Bühne des Theaters,"- sagte
Chibla Amitschba.
Im Rahmen der Leipziger Buchmesse wurde das Buch "Küche der Langlebigen"
von Violetta Rudat-Aüdzba vorgestellt. Die Autorin sprach über ihre
Heimat, ihre reiche Kultur, Geschichte und exotische Küche, die in
Europa wenig bekannt ist. Die Präsentation endete mit einem Abendessen,
das aus den Gerichten abchasischer Küche bestand und von abchasischer Musik
und Tanz begleitet wurde.
Unter den Gästen der Präsentation war auch
Dr. Thomas von Ardenne -ein großer Freund Abchasiens, der seine Kindheit dort verbrachte- der
Sohn des berühmten Physikers Manfred von Ardenne.
In Frankfurt am Main wurde ein Abend von dem
Internationalen Club der europäischen Frauen organisiert, der den Werken von Shakespeare
gewidmet war. Seyhan Azak (Tsyba), ständiges Mitglied des Clubs, las einen
Auszug aus der Komödie "Der Widerspenstigen Zähmung" in der Übersetzung
von Boris Amitschba. Auf ihre Initiative sollen nun an allen Abenden,
unter den vielen Übersetzungen in verschiedene Sprachen, auch traditionell
abchasische Übersetzungen von Weltklassikern vorgetragen werden.
05.04.2010
Offizielle Webseite des abchasischen Präsidenten
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Medwedew segnet
Grenzschutz-Verträge mit Abchasien und Südossetien ab |
Moskau,
Russlands Präsident Dmitri Medwedew hat
die beiden Verträge mit Abchasien und Südossetien über den gemeinsamen
Grenzschutz unterzeichnet.
Das teilte der Kreml am Montag mit.
Die beiden Vereinbarungen waren im April
vergangenen Jahres im Beisein Medwedews und der Präsidenten von
Abchasien und Südossetien, Sergej Bagapsch und Eduard Kokojty,
unterzeichnet und vor kurzem vom russischen Parlament ratifiziert
worden.
Laut den Verträgen übernimmt Russland den
Grenz- und Küstenschutz dieser beiden Republiken, solange dort keine
eigenen Grenztruppen aufgestellt sind. Zu diesem Zweck dürfen russische
Grenzschutzflugzeuge den Luftraum und Flughäfen beider Republiken
gebührenfrei nutzen.
05.04.2010
RIA Novosti
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Russland eröffnet
bis Jahresende Handelsvertretung in Abchasien |
Moskau,
Russland wird bis Ende 2010 die Handelsvertretung in der
Schwarzmeerrepublik Abchasien eröffnen.
Das ordnete der russische Regierungschef
Wladimir Putin am Freitag an, wie das Kabinett auf seiner Internetseite
mitteilte. Die Repräsentanz werde ihren Sitz in der Hauptstadt Suchum
haben.
Zuvor hatte der Direktor des
Departements Ökonomische Kooperation mit der GUS im Ministerium für
Wirtschaftsentwicklung und Handel Russlands, Sergej Tschernyschow,
mitgeteilt, dass die Handelsvertretung in Abchasien möglicherweise
Anfang 2010 eröffnet werde.
02.04.2010
RIA Novosti
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Abchasien kann
demnächst von Bolivien und Ecuador anerkannt werden - Außenminister |
Caracas, Bolivien und Ecuador
können in der nächsten Zeit die Unabhängigkeit Abchasiens anerkennen.
Das teilte der abchasische Außenminister
Maxim Gundschija mit.
Er leitete eine repräsentative abchasische
Delegation, die Venezuela, Argentinien, Chile, Bolivien und Ecuador
besuchte.
„Wir erwarten in der nächsten Zeit die
Anerkennung der Unabhängigkeit Abchasiens durch Bolivien und Ecuador,
weil sie eine positive Einstellung zu unserem Land haben“, sagte der
Minister.
Die Unabhängigkeit Abchasiens haben schon
Russland, Venezuela, Nikaragua und die Republik Nauru anerkannt.
02.04.2010
RIA Novosti
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