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Maxim Gundschija
neuer Aussenminister der Republik Abchasien |
Suchum, Der abchasische Präsident
Sergej Bagapsch ernannte den bisherigen Vize-Außenminister der Republik
Abchasien heute zum Außenminister des Landes.
Gundschija, 34, studierte 1998 an der
staatlichen Gorlowka Institut für Fremdsprachen in der Ukraine. 1999
trat er seine diplomatische Arbeit in Abchasien an. März 2004 wurde er
zum Vize-Außenminister ernannt und ist seit 2005 Abchasiens Repräsentant
bei Unrepresented Nations and Peoples Organization (UNPO).
Gundschija ist der jüngste Minister der
abchasischen Regierung.
Gemäß den abchasischen Gesetzen, trat das
Kabinett, an dem Tag als der neu gewählte Präsident sein Amt antrat,
zurück. Am selben Tag ernannte der Präsident den ehemaligen
Außenminister Sergej Schamba zum Premierminister.
Mittlerweile sind alle Minister und
Regierungsoffizielle ernannt worden.
26.02.2010
Itar-Tass
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Saakaschwili größte
Gefahr für Schwarzmeerregion - Rogosin |
Brüssel, Die größte Gefahr für die
Schwarzmeerregion geht vom georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili
aus.
Das sagte der russische NATO-Botschafter
Dmitri Rogosin in einer Stellungnahme zur jüngsten Erklärung
Saakaschwilis, nach der der Hubschrauberträger der Mistral-Klasse sowie
Panzertechnik, die Russland in Frankreich kaufen wolle, die gesamte
Schwarzmeerregion extrem bedrohen würden.
Im August 2008 hatte Saakaschwili nach dem
Angriff auf die südossetische Hauptstadt Zchinwal den als
Fünf-Tage-Krieg bekannten Konflikt mit Russland ausgelöst, der mit der
vollständigen Abspaltung Südossetiens sowie Abchasiens von Tiflis zu
Ende ging. Darauf erkannte Russland die Unabhängigkeit der beiden
Republiken an.
Am vergangenen Donnerstag hatte
Saakaschwili im Königlichen Institut für internationale Beziehungen in
London gesagt, er werde das Problem französischer Waffenlieferungen an
Russland mit Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy erörtern.
Indes hat Russland den Erwerb des
Mistral-Hubschraubers noch nicht beschlossen. Die Militärführung in
Moskau entscheidet zwischen dem Kauf und dem Bau eines ähnlichen
Schiffes unmittelbar in Russland.
20.02.2010 RIA Novosti
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Saakaschwili warnt
Frankreich vor Waffenverkauf an Russland |
London, Georgiens Präsident Michail
Saakaschwili ist besorgt über Russlands Kaufinteresse an französischen
Hubschrauberträgern Mistral und Panzerwagen VBL.
Der mögliche Waffendeal sei „sehr
überraschend und riskant“, sagte Saakaschwili am Donnerstag in der
Londoner Denkfabrik Chatham House. „Mit Hilfe der französischen
Panzerwagen, die der jetzigen russischen Technik überlegen sind, kann
Russland ein beliebiges osteuropäisches Land binnen wenigen Stunden
erobern.“
Und wenn Russland die Hubschrauberträger
im Schwarzen Meer stationieren würde, entstünde die „Gefahr einer
Konfrontation zwischen den französischen Schiffen und den Nato-Kräften“,
warnte Saakaschwili. Er wolle mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy
das geplante Waffengeschäft besprechen.
Saakaschwili kritisierte weiter, dass die
Weltgemeinschaft Russland beim Südossetien-Konflikt 2008 nicht die
gebührende Abfuhr erteilt habe. „Ich befürchte, dass die Gefahr einer
neuen Intervention weiter besteht.“ Südossetien und Abchasien
beschimpfte Saakaschwili als „Deserteure“.
Im August 2008 hatte Saakaschwili Truppen
nach Südossetien geschickt, um diese zurückzuerobern. Vor dem Einmarsch
beschoss die georgische Armee in der Nacht zum 8. August, dem
Eröffnungstag der Olympischen Sommerspiele in Peking, stundenlang die
südossetische Hauptstadt Zchinwal aus Mehrfachraketenwerfern. In
Medien sprach Saakaschwili von einem Überfall Russlands auf Südossetien.
Der
Nachtangriff kostete nach russischen Angaben 162 südossetischen
Zivilisten und 15 russischen Friedenssoldaten das Leben. Die
südossetische Seite sprach von mehr als 1500 Todesopfern. Einen Tag
später entsandte Russland Truppen nach Südossetien, die die georgische
Armee aus der Region verdrängten.
In westlichen Medien wurde der Konflikt
zunächst als Angriff Russlands auf Georgien dargestellt.
Eine von der EU eingesetzte unabhängige Ermittlungskommission stellte
jedoch fest, dass Georgien den Krieg entfesselt hatte.
19.02.2010
RIA Novosti
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Bagapsch: Keine
Verlegung der russischen Flotte von Krim nach Abchasien geplant |
Moskau, Eine Verlegung des
Stützpunktes der russischen Schwarzmeerflotte von der Krim nach
Abchasien ist für den abchasischen Präsidenten Sergej Bagapsch kein
Thema.
„Eine Verlegung der
Schwarzmeerflotte steht nicht an der Tagesordnung", sagte Bagapsch
am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Moskau.
Die russische Marine pachtet derzeit einen
Stützpunkt auf der ukrainischen Halbinsel Krim. Medien spekulierten,
dass die Flotte nach dem Ablauf des Pachtvertrags 2017 nach Abchasien
verlegt werden könnte.
18.02.2010
RIA Novosti
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Abchasien plant
maritime Erdölförderung mit russischer Beteiligung |
Moskau, Dem abchasischen
Präsidenten Sergej Bagapsch zufolge wird die Erdölförderung auf dem
Schelf der Republik keine Umweltbelastung im Erholungsgebiet am
Schwarzen Meer bewirken.
„Was den Erdölabbau auf dem
Schwarzmeerschelf betrifft, so ist ein diesbezügliches Abkommen mit (dem
russischen Ölkonzern) Rosneft unterzeichnet worden und wir werden in
diesem Bereich arbeiten“, sagte Bagapsch am Donnerstag in Moskau auf
einer Pressekonferenz.
Er teilte mit, dass Erdöl in einer
Entfernung von rund 32 Kilometer von der Küste von Tuapse gefördert
werden soll.
„Selbstverständlich beunruhigen uns
ökologische Fragen. Aber die Türkei, Bulgarien und Rumänien nutzen schon
den Schelf und in Georgien sind US-amerikanische Ölerkundungsunternehmen
engagiert“, sagte Bagapsch. Ihm zufolge verschmutzen die Schiffe, die in
die abchasischen Häfen sowie in den Hafen von Batumi und in andere Häfen
Georgiens einlaufen, das Meerwasser um ein Tausendfaches stärker, als
eine Bohrinsel innerhalb von fünf Jahren.
Bagapsch teilte mit, dass im
Staatshaushalt der Republik für das Jahr 2010 etwa 780 Millionen Rubel
(rund 19 Millionen Euro) für den Bau von Kläranlagen vorgesehen seien.
„Es handelt sich um Kläranlagen in Gagra und Pizunda sowie in Gudauta
und Suchum.“
Der Generaldirektor des zu Rosneft
gehörenden Unternehmens „RN-Schelf Abchasii“, Wadim Iwanzow, und die
abchasische Wirtschaftsministerin Kristina Osgan hatten Ende Dezember
2009 einen Vertrag unterzeichnet, der geologische Erkundungsarbeiten im
Meeresgebiet vor der Küste bei Gudauta und die Bewertung der im Schelf
lagernden Erdölvorräte vorsieht.
Rosneft-Präsident Sergej Bogdantschikow
teilte damals mit, dass der Ölkonzern 15 Milliarden Rubel (etwa 364
Millionen Euro) in die geologischen Erkundungsarbeiten auf dem Schelf
von Abchasien und in den Ausbau des nationalen Tankstellennetzes
investieren wolle.
18.02.2010
RIA Novosti
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Bagapsch gegen Abbau
des Zollpostens an der Grenze zu Russland |
Moskau, Trotz ständiger Staus ist
der Präsident von Abchasien, Sergej Bagapsch, gegen einen Abbau des
einzigen Zollpostens an der Grenze zu Russland.
Jährlich passieren nach abchasischen
Angaben bis zu sechs Millionen Menschen und 280.000 Fahrzeuge den Posten
am Grenzfluss Psou. Vor allem in der Urlaubszeit ist die Übergangsstelle
stark überlastetet.
„Viele schlagen vor, den Zollposten
überhaupt abzubauen. Doch ist das vorerst unmöglich“, sagte Bagapsch am
Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Moskau. „Man muss realistisch
sein: Unsere Republik hat gerade erst einen Krieg geführt. Die
Bevölkerung hat immer noch viele Waffen.“
Beide Staaten arbeiten Bagapsch zufolge an
einer Vereinfachung der Grenzformalitäten. So habe er mit Russlands
Verkehrsminister Igor Lewitin über den Bau einer breiten Brücke über den
Psou gesprochen.
18.02.2010
RIA Novosti
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„Nesawissimaja
Gaseta": Russlands Armee nistet sich in Abchasien ein |
Russlands Staatschef Dmitri Medwedew und
der Präsident Abchasiens, Sergej Bagapsch, haben am Mittwoch ein
Abkommen über einen vereinten russischen Militärstützpunkt in der
kaukasischen Republik unterzeichnet, schreibt die Zeitung „Nesawissimaja
Gaseta" am Donnerstag.
Das Abkommen ist von großer Bedeutung
nicht nur für Abchasien, sondern auch für Russland. Es bedeutet in der
Tat die Umgestaltung der militärischen Infrastruktur eines großen Teils
der südkaukasischen Schwarzmeerküste.
Nach offiziellen Angaben bewachen derzeit
die dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB unterstellten Grenztruppen
(rund 1300 Vertragssoldaten) 215 Kilometer Seegrenze, 98 Kilometer
Landgrenze und 39 Kilometer Flussläufe. Einschließlich der Objekte sowie
der Truppenstärke des russischen Verteidigungsministeriums in Abchasien
(1700 Militärs) werden die Streitkräfte dort in größerem Umfang als in
Sowjetzeiten verstärkt.
Quellen aus dem russischen Militär zufolge
werden zum vereinten Stützpunkt folgende Objekte gehören: der Flugplatz
Bambora, die nahe der Stadt Gudauta stationierten ehemaligen
Einrichtungen der Friedenstruppen, ein Testgelände, teilweise die Bucht
nahe der Hafenstadt Otschamtschira, die gemeinsamen
russisch-abchasischen Garnisonen, die im Norden der Kodor-Schlucht sowie
in der Nähe des Wasserkraftwerkes am Ingur-Fluss eingerichtet sind.
„Wenn man die Tatsache in Erwägung zieht,
dass die russische Schwarzmeerflotte überwiegend in Sewastopol (die
Ukraine) stationiert ist und der Stützpunkt der Kriegsflotte in
Noworossisk erst gebaut wird, ist es ein wichtiger geopolitischer Sieg",
betont Wladimir Komojedow, ehemaliger Chef der Schwarzmeerflotte und
Abgeordneter der Staatsduma (Parlamentsunterhaus). Die Schwarzmeerflotte
sowie die Seeeinheiten der dem FSB unterstellten Grenztruppen haben die
Anlegeplätze in den Häfen von Suchum sowie Otschamtschira zur Verfügung
gestellt bekommen.
„Von nun an wird die Schwarzmeerflotte
mehrere Stützpunkte haben, deswegen auch weniger verwundbar sein. Zudem
wird gerade die Frage nach dem Schutz der abchasischen Seegrenze
gelöst", so der Admiral.
Außenminister Sergej Lawrow hat mehrmals
angekündigt, dass Russland die Schiffswege in den neutralen
Schwarzmeergewässern beobachten wolle, um Abchasien vor einem
georgischen Angriff zu schützen. Die Schiffe und die Motorboote der
russischen FSB-Grenztruppen sowie die Schiffe der Schwarzmeerflotte
seien bereit, Abchasien beim Geleitschutz der Frachtschiffe in den
neutralen Gewässern zu helfen.
Paata Dawitaja, Vize-Chef des georgischen
Parlaments, hält das Vorgehen der russischen Schiffe vor der
abchasischen Küste für illegitim. „Die Russen richten in Otschamtschira
einen Stützpunkt ein, um dort ihre U-Boote zu stationieren", sagte
Dawitaja.
„Es wäre gut", meint Admiral Wladimir
Komojedow. „Im Schwarzen Meer ist zurzeit nur ein Diesel-U-Boot
stationiert. Neue U-Boote sind erst in fünf bis sechs Jahren zu
erwarten. Wegen der Wirtschaftskrise in Russland kann unsere Führung
kein Geld für deren Bau aufbringen", schlussfolgert der Admiral.
18.02.2010
RIA Novosti
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Russland als
Schutzmacht für Abchasien – „RBC Daily“ |
Moskau, Heute sollen die
Präsidenten Dmitri Medwedew und Sergej Bagapsch ein Abkommen über einen
russischen Stützpunkt in Abchasien unterzeichnen, schreibt die Zeitung „RBC
Daily" am Mittwoch.
Das Dokument soll die Stationierung von
russischen Truppen in der kaukasischen Republik offiziell verankern und
regeln. Das Abkommen soll 49 Jahre lang gelten. Auch die Option auf eine
15-jährige Verlängerung ist vorgesehen. Im März kann ein ähnliches
Abkommen mit Südossetien unterzeichnet werden.
Nach dem Sechs-Tage-Krieg im August 2008
und der Anerkennung der Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien
wurden die Abkommen über die kollektiven Friedenskräfte wertlos. Die
russischen Militärs verloren den Status von Friedenstruppen. Im
vergangenen Frühjahr wurde ein Abkommen unterzeichnet, laut dem die
russischen Grenzschutztruppen die abchasisch-georgische Grenze bewachen.
Im Herbst hatten Moskau und Suchum ein Abkommen über die Zusammenarbeit
im militärischen Bereich unterzeichnet. Dieses ebnet Moskau den Weg zur
Errichtung eines russischen Militärstützpunktes in Abchasien mit
Hauptquartier in Gudauta.
Die russische Küstenwache hat nahezu
zeitgleich damit begonnen, einen Marinestützpunkt mit Patrouillenbooten
in Otschamtschira einzurichten.
„Jetzt müssen sich alle russischen
Militärs in einen einheitlichen Mechanismus einfügen, egal, welchen
Truppen sie angehören", sagt der abchasische Journalist Achra Smyr.
Die abchasischen Behörden sehen in der
Präsenz der russischen Truppen den wichtigsten Schutzfaktor gegen einen
georgischen Angriff und einem neuen Krieg. Doch die abchasische
Gesellschaft, so Smyr, zeige keine besondere Euphorie.
„Als das Grenzabkommen unterzeichnet
wurde, gab es hitzige Diskussionen darüber, in welchem Format das
geschehen sollte, welche Rechte die russischen Militärs haben sollen und
inwiefern die Jurisdiktion der abchasischen Strukturen sich auf sie
erstrecken wird", sagt der Journalist. „Details des neuen Abkommens sind
bislang unbekannt, doch es ist nicht ausgeschlossen, dass die Abchasen
sich zu einzelnen Nuancen wieder polemische Streitigkeiten leisten
werden.
Doch insgesamt entspricht das neue
Abkommen der langfristigen Strategie beider Länder. „Der Westen ruft
dazu auf, die Anerkennung von Abchasien rückgängig zu machen. Deswegen
ist es für Moskau wichtig, Wurzeln zu schlagen, sich zu
institutionalisieren und zu verankern, also diese Entscheidung
unwiderruflich machen", sagt Smyr. „Abchasien berücksichtigt die
Strategie von Tiflis zu den "okkupierten Territorien": Die georgischen
Behörden wollen eine friedliche Reintegration erreichen, doch wenn die
"Besatzungstruppen" gehen, bleiben ihnen keine Hindernisse, die
georgische Armee gegen die "Marionettenregierungen" einzusetzen".
„Jetzt wird Moskau jeden Angriff gegen
Abchasien als Angriff gegen Russland sehen können. Das soll den Krieg
gegen die Georgier "legitimer" machen. Jetzt wird es nicht notwendig
sein, sich mit dem Schutz der russischen Staatsbürger zu rechtfertigen,
wie es im August 2008 war", sagt Jana Amelina vom Institut für Nationale
Strategie.
17.02.2010
RIA Novosti
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Russland will mit
Militärbasis Abchasiens Souveränität sichern |
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Moskau, Russlands Staatschef
Dmitri Medwedew und Abchasiens Präsident Sergej Bagapsch haben die
Funktionen des russischen Militärstützpunktes in Abchasien
festgelegt.
Der am Mittwoch in Moskau
unterzeichnete Vertrag bestimmt auch die Aufgaben der russischen
Basis. Demnach diene der Stützpunkt bei Bedarf dazu, „die
Souveränität und die Sicherheit Abchasiens gemeinsam mit dessen
Streitkräften zu verteidigen“. Das betreffe möglicherweise auch die
„Bekämpfung internationaler Terror-Formationen“. |
Der Vertrag hat
eine Laufzeit von 49 Jahren. Dann ist eine Verlängerung möglich. Das
Hauptquartier des 1.700 Mann starken russischen Kontingents befindet
sich in der abchasischen Küstenstadt Gudauta. Der Stützpunkt wurde
entsprechend dem im September 2009 unterzeichneten Abkommen über die
Militärkooperation eingerichtet.
Bagapsch
bezeichnete die im August 2008 vom Kreml getroffene Entscheidung,
Abchasien und Südossetien als unabhängige Staaten anzuerkennen, als
„kühnen und weisen Schritt“. Abchasien sei ein „guter Verbündeter“
für Russland.
Medwedew sagte,
Russland werde früher oder später wieder „normale Beziehungen“ mit
Georgien haben. Mit dem derzeitigen Präsidenten Michail Saakaschwili
wolle Medwedew jedoch keine Kontakte haben: „Er ist für Russland
eine Persona non grata“. Das georgische Volk solle selbst um Rahmen
der Verfassung entscheiden, wer am besten fähig sei, das Land zu
regieren.
Für den
Südossetien-Krieg im August 2008 sei das Regime Saakaschwili völlig
verantwortlich, betonte Medwedew erneut. Der Kreml betrachtet jenen
Militärkonflikt als Georgiens bewaffnete Aggression gegen
Südossetien. Die Regierung in Tiflis spricht dagegen von einer
russischen Invasion.
Der russische
Präsident teilte weiter mit, Russland wolle beim Wiederaufbau der
abchasischen Wirtschaft helfen. Darauf zielen lauf Medwedew auch die
am Mittwoch unterzeichneten Abkommen über die Kooperation im Bank-
sowie im Transportwesen ab.
17.02.2010
RIA Novosti
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Medwedew spricht mit
Abchasiens Präsident Bagapsch |
Moskau, Russlands Staatschef Dmitri
Medwedew ist am Mittwoch mit dem Präsidenten der Republik Abchasien,
Sergej Bagapsch, zusammengetroffen.
Die Begegnung findet hinter verschlossenen
Türen statt.
Nach dem Treffen in engem Kreis werden
sich die Delegationen beider Seiten der Diskussion anschließen.
Russischerseits nehmen daran der
außenpolitische Kreml-Sprecher Sergej Prichodko, der Minister für
regionale Entwicklung, Viktor Bassargin, der Minister für Verkehrswesen,
Igor Lewitin, Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow, der Minister für
Naturressourcen, Juri Trutnew, u. a. teil.
Die abchasische Seite ist unter anderem
durch Verteidigungsminister Merab Kischmaria und Wirtschaftsministerin
Kristina Osgan vertreten.
Bagapsch hält sich zu einem offiziellen
Besuch in Moskau auf.
Russland hatte die Unabhängigkeit
Abchasiens nach dem Südossetien-Krieg im August 2008 anerkannt.
17.02.2010
RIA Novosti
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Abchasiens Eisenbahn
wird von Russland verwaltet |
Moskau, Russland und Abchasien
wollen in der nächsten Zukunft eine Reihe von Abkommen unterzeichnen,
darunter ein Abkommen über die Übergabe der abchasischen Eisenbahn in
die Verwaltung der russischen Staatsbahn RZD.
Das sagte der abchasische Präsident,
Sergej Bagapsch, am Mittwoch bei seinem Treffen mit dem russischen
Vizepremier Sergej Iwanow in Moskau.
Der Transport sei für Abchasien „eine
Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung“.
Während des Moskau-Besuchs von Bagapsch
sollen bilaterale Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich Transport,
Migration, militärtechnische Kooperation, Umweltschutz und bei der
Beseitigung der Folgen von außerordentlichen Situationen unterzeichnet
werden.
Allein im vergangenen Jahr haben Abchasien
und Russland 25 bilaterale Abkommen über Zusammenarbeit abgeschlossen.
17.02.2010
RIA Novosti
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Abchasien: 200 Jahre
mit Russland - Staatsduma bereitet Jubiläumserklärung vor |
Moskau, Die Staatsduma will am
Mittwoch eine Erklärung zum 200. Jahrestag des freiwilligen Beitritts
Abchasiens zu Russland abgeben. Das erfuhr RIA Novosti am Dienstag im
Apparat des russischen Parlamentsunterhauses.
In dem Erklärungsentwurf wird unter
anderem hervorgehoben, dass die Staatsduma einen Beitrag zur Anerkennung
der Unabhängigkeit Abchasiens im Jahr 2008 geleistet hat und die
Entwicklung der brüderlichen Beziehungen zwischen der Russischen
Föderation und Abchasien voll und ganz unterstützt.
Laut dem Dokument hatte das abchasische
Volk Anfang des 19. Jahrhunderts sein Schicksal mit dem der Russen
verbunden. Diese Entscheidung habe dem Fortschritt der Produktivkräfte,
der Wissenschaft und der Kultur in Abchasien sowie der Festigung des
Friedens im Kaukasus einen starken Impuls gegeben.
Abchasien habe seinerseits einen
merklichen Beitrag zur Entwicklung der Wirtschaft, der Wissenschaft und
der Kultur des Russischen Reiches und später auch der UdSSR geleistet,
heißt es.
In den vergangenen Jahrhunderten seien den
beiden Völkern nicht nur Frieden und Wohlergehen, sondern auch harte
Prüfungen widerfahren. „Sie mussten Revolutionen und Kriege, Ruin und
Hunger sowie die ungerechte Nationalitätenpolitik zur Zarenzeit, die
unbegründete Aufhebung des Status Abchasiens als Unionsrepublik und
dessen Einverleibung in die Georgische SSR zur Sowjetzeit durchleben.“
Mit dem Zerfall der UdSSR hätten besonders
schwere Zeiten für Abchasien begonnen.
„Die georgischen Behörden hatten versucht,
Abchasien sein legitimes Recht auf Selbstbestimmung abzuerkennen.
Während des Krieges, der von den georgischen Behörden entfesselt worden
war, hat das abchasische Volk seine besten Eigenschaften - erhabenen
Patriotismus, Heldentum, Organisiertheit und die Fähigkeit, sich selbst
zu verteidigen, bewiesen“, heißt es.
Laut der Erklärung haben die abchasischen
Bürger, von denen die meisten gleichzeitig die russische
Staatsbürgerschaft besitzen, die Anerkennung der Unabhängigkeit
Abchasiens unter Qualen verdient.
Nach 20 Jahren Krieg und nach den
Versuchen, Abchasien wirtschaftlich zu isolieren, baue das abchasische
Volk sein Land mit Hilfe Russlands wieder auf, heißt es.
Im August 2008, als die georgische Armee
Südossetien überfallen hatte und vom russischen Militär zum Rückzug
genötigt worden war, hatte Abchasien die georgischen Truppen aus dem
oberen Teil des Kodor-Tals verdrängt und das gesamte Territorium der
Republik unter eigene Kontrolle gestellt.
Russland erkannte am 26. August 2008 die
Unabhängigkeit von Südossetien und Abchasien an.
16.02.2010
RIA Novosti
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Abchasien will Union
Russlands und Weißrusslands beitreten |
Moskau, Die Schwarzmeerrepublik
Abchasien rechnet mit ihrer Anerkennung durch Weißrussland und sieht
ihre Zukunft als Mitglied der Union Russlands und Weißrusslands.
Das sagte Abchasiens Präsident Sergej
Bagapsch am Dienstag bei einem Treffen mit Studenten und Dozenten der
Moskauer Hochschule für internationale Beziehungen. "Wir verhandeln mit
Minsk und hoffen, dass Weißrussland als ein befreundetes Land die
Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens anerkennt. In diesem Fall
wird unser Beitritt zur russisch-weißrussischen Union leichter sein",
sagte der Präsident.
In der nächsten Etappe wolle Abchasien in
die Zollunion Russlands, Weißrusslands und Kasachstans einsteigen. "In
nächster Zeit soll ein Abkommen über den zollfreien Handel mit Russland
unterzeichnet werden", sagte Bagapsch.
16.02.2010
RIA Novosti
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Abchasiens Präsident
nach Moskau: Russland plant Militärbase in Abchasien |
Suchum,
Abchasiens Präsident Sergej
Bagapsch trifft am heutigen Dienstag zu einem dreitägigen offiziellen
Besuch in Moskau ein. Wie RIA Novosti im Außenministerium dieser
Republik erfuhr, soll dabei unter anderem ein Abkommen über einen
russischen Militärstützpunkt auf dem Territorium Abchasiens
unterzeichnet werden.
Außerdem stehen Abkommen über einen
gemeinsamen Kampf gegen illegale Migration, über den Luftverkehr, über
militärtechnische Zusammenarbeit und über Prinzipen der Zusammenarbeit
im Verkehrswesen auf der Tagesordnung.
Am 30. April 2009 war zwischen Russland
und Abchasien bereits ein Abkommen über das Zusammenwirken beim Schutz
der Staatsgrenze Abchasiens geschlossen worden. Russlands Grenztruppen
nahmen danach die 350 Kilometer lange abchasische Staatsgrenze unter
ihren Schutz.
Der 60-jährige Bagapsch, der seit dem
Januar 2005 den Posten des Republikchef Abchasiens bekleidet, gewann im
Dezember 2009 die Präsidentenwahlen in der Republik mit 61 Prozent der
Wählerstimmen. Am 12. Februar fand die offizielle Amtseinführung des
wieder gewählten Präsidenten statt.
Russland hatte die Unabhängigkeit
Abchasiens von Georgien nach dem Südossetien-Konflikt im August 2008
anerkannt.
16.02.2010
RIA Novosti
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Abchasiens Präsident
unterzeichnet Abkommen über russische Militärbasis |
Suchum,
Wie RIA Novosti aus dem
abchasischen Außenministerium erfuhr, wird der Präsident von Abchasien
Sergej Bagapsch während seines Moskau-Besuchs in dieser Woche einen
Vertrag über die Stationierung eines russischen Militärstützpunktes in
Abchasien unterzeichnen.
Den Angaben zufolge sollen während
Bagapschs Besuch zudem Vereinbarungen über gemeinsame Suchaktionen im
Schwarzen Meer, über den Kampf gegen die illegale Migration sowie über
Zusammenarbeit im militärtechnischen Bereich, beim Umweltschutz und Im
Bankensektor signiert werden.
Bagapsch ist seit 2005 Präsident
Abchasiens. Bei der Präsidentenwahl im Dezember 2009 wurde er für eine
zweite Amtszeit gewählt.
Abchasien und Südossetien hatten sich nach
dem Zerfall der Sowjetunion vor rund 18 Jahren von Georgien gelöst und
existierten viele Jahre als nicht anerkannte De-facto-Staaten.
Im August 2008 wurden sie von Russland und
dann auch von Nicaragua anerkannt. Der Anerkennung war ein Überfall der
georgischen Armee auf Südossetien vorausgegangen. Im April 2009 hatten
Russland und Abchasien ein Abkommen über den gemeinsamen Grenzschutz
unterzeichnet.
15.02.2010
RIA Novosti
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Nicaraguas Präsident
sendet Grüße an Abchasien und Südossetien |
Managua,
Nicaraguas Präsident Daniel Ortega hat den Völkern Abchasiens und
Südossetiens seine Grüße ausrichten lassen.
"Wir wissen über den Kampf Bescheid, den
sie führen", sagte Ortega am Sonntag nach seinem Treffen mit Russlands
Außenminister Sergej Lawrow. "Sie können mit der Solidarität des Volkes
Nicaraguas rechnen."
Wie Lawrow sagte, wird er Ortegas Grüße
den Völkern Abchasiens und Südossetiens ausreichten.
"Wir sind davon überzeugt, dass die
Entwicklung der Beziehungen zwischen Nicaragua und diesen beiden jungen
Staaten die Entstehung eines neuen internationalen Systems einleiten
werden", sagte der Minister.
Neben Russland und Venezuela hat auch
Nicaragua die Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens anerkannt.
15.02.2010
RIA Novosti
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Abchasiens Präsident
kommt auf Einladung Medwedews nach Moskau |
Moskau, Am kommenden Mittwoch
finden Verhandlungen des abchasischen Präsidenten Sergej Bagapsch mit
dem russischen Staatschef Dmitri Medwedew in erweiterter Zusammensetzung
statt.
Der Präsident der von Russland anerkannten
südkaukasischen Republik Abchasien, Sergej Bagapsch, besucht Russland
vom 16. bis 18. Februar auf Einladung von Präsident Medwedew, teilte der
Kreml-Pressedienst am Samstag weiter mit.
13.02.2010
RIA Novosti
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Sergej Schamba
neuer Premier Abchasiens |
Suchum, Der bisherige Außenminister
Abchasiens, Sergej Schamba, ist von Präsident Sergej Bagapsch zum
Premier ernannt worden. Der diesbezügliche Präsidentenerlass wurde am
Samstag herausgegeben.
Schamba löst in diesem Amt Alexander Ankuab ab,
der nach den Wahlen im Dezember 2009 das Amt des Vize-Präsidenten
übernommen hat.
13.02.2010
RIA Novosti
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Medwedew sichert
Abchasiens Präsidenten Moskaus Unterstützung zu |
Moskau,
Russlands Präsident Dmitri Medwedew hat Sergej Bagapsch zur erneuten
Amtseinführung als Präsident Abchasiens beglückwünscht und versprochen,
die Republik beim Wiederaufbau zu unterstützen.
Die Amtseinführungszeremonie von Bagapsch,
der das Amt des Präsidenten Abchasiens seit 2005 bekleidet und am 12.
Dezember erstmals seit der Ausrufung der Unabhängigkeit der Republik die
Präsidentenwahlen gewonnen hatte, findet am heutigen Freitag in der
abchasischen Hauptstadt Suchum statt.
"Heute geht Abchasien souverän den
Entwicklungsweg eines unabhängigen demokratischen Staates", zitiert der
Kreml-Pressedienst die Grußbotschaft des russischen Staatschefs.
"Konsequent werden soziale und wirtschaftliche Umgestaltungen
verwirklicht. Der Wohlstand der Bürger nimmt zu. Die internationalen
Beziehungen werden ausgebaut.
Russland werde Abchasien weiterhin beim
Wiederaufbau der Wirtschaft, bei der Vervollkommnung der Infrastruktur,
bei der Personalausbildung und anderen wichtigen Sphären seine
Unterstützung erweisen, versicherte Medwedew.
Die Grußbotschaft wurde von Sergej
Mironow, Chef des Föderationsrates, Oberhaus des russischen Parlaments,
übergeben, der Moskau bei der Amtseinführungszeremonie vertritt.
Russland hatte die Unabhängigkeit
Abchasiens und Südossetiens nach dem Südossetien-Konflikt im August 2008
diplomatisch anerkannt.
12.02.2010
RIA Novosti
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Russische Grenzer
garantieren Frieden in Abchasiens Hoheitsgewässern |
Moskau,
Der russische Grenzdienst ist zur Verhinderung eventueller Spannungen in
den Hoheitsgewässern von Abchasien bereit, falls georgische Schiffe dort
auftauchen sollten.
Das sagte der Erste Stellvertreter des
Leiters des russischen Grenzdienstes, Generaloberst Wjatscheslaw
Dorochin, am Donnerstag.
"Wie es scheint, ist der Aufenthalt der
russischen Grenztruppen gerade ein Abschreckungsfaktor gegen die
Schaffung einer Konfliktsituation und gegen Waffengewalt dort", sagte
Dorochin.
Er verwies auf die Aussage des
abchasischen Präsidenten Sergej Bagapsch, dem zufolge die Streitkräfte
und die Grenztruppen der Republik nur im Fall einer Verletzung der
Grenzen der Territorialgewässer Abchasiens eingesetzt werden.
Laut Dorochin besteht die Aufgabe der
Grenztruppen darin, keine Verschärfung der Situation zuzulassen und
Frieden und Stabilität in der Region zu gewährleisten.
11.02.2010
RIA Novosti
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Medwedew:
Saakaschwili wird sich für Krieg verantworten |
Tomsk,
Dem georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili wird es nach Ansicht
des russischen Staatschefs Dmitri Medwedew nicht gelingen, sich der
Verantwortung für den Beginn des Südossetien-Krieges zu entziehen.
„Jeder muss für seine Taten verantwortlich
sein… Wenn man etwas begeht, erst recht als Präsident, muss man das
früher oder später verantworten“, so Medwedew am Donnerstag im
sibirischen Tomsk.
„Wie soll diese Verantwortung aussehen?
Ich denke, Herr Saakaschwili muss sich vor allem vor seinem Volk
verantworten, das er in einen Krieg gestürzt hat, weswegen sein Staat
letztendlich zusammenbrach“, so der russische Präsident.
Nach dem Südossetien-Krieg im August 2008,
für den Moskau und Tiflis einander verantwortlich machen, hatte Russland
die Republiken Südossetien und Abchasien als unabhängige Staaten
anerkannt.
11.02.2010
RIA Novosti
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Georgische
Opposition legt Grundstein für neue Beziehungen mit Russland |
Tiflis,
Das am Dienstag unterzeichnete Abkommen der oppositionellen Bewegung
"Für ein gerechtes Georgien" mit der Kreml-treuen Partei "Einheitliches
Russland" bildet die Grundlage für den Wiederaufbau der
russisch-georgischen Beziehungen.
Das sagte der Ex-Premier Georgiens und
Chef der oppositionellen Bewegung "Für ein gerechtes Georgien", Surab
Nogaideli, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in der georgischen
Hauptstadt. Nogaideli unterzeichnete georgischerseits die Vereinbarung
über den Erfahrungsaustausch beim Parteiaufbau.
Nogaideli nannte das Abkommen "ein
historisches Dokument, das die Grundlage für die Wiederherstellung und
Verbesserung der georgisch-russischen Beziehungen in der Zukunft
bildet". Er betonte die Notwendigkeit, die äußerst schwere Lage zu
überwinden, in die Georgien wegen "dummer, sinnloser Schritte
Saakaschwilis vor anderthalb Jahren" geraten ist.
Der georgische Oppositionelle äußerte
seine Empörung über die Machthaber, die "eine schmutzige Kampagne" gegen
ihn gestartet und zu Studentenunruhen als "blinder Waffe" gegriffen
haben.
So wurden während Nogaidelis Aufenthaltes
in Moskau Studentenproteste in den georgischen Städten Tiflis, Kutaissi
und Batumi organisiert. Die Studenten kritisierten ihn für die
Unterzeichnung des Abkommens mit "Einheitliches Russland" und warfen ihm
„Verrat am Vaterland“ vor, ohne den Inhalt des Dokumentes zu kennen.
Zum Problem Abchasien und Südossetien
sagte Nogaideli: "Wir müssen mit den Russen nicht über die
Wiedervereinigung Georgiens sprechen. Wir müssen mit den Abchasen und
Osseten über die Vereinigung sprechen."
"Die Verhandlungen mit den Abchasen und
den Osseten werden erfolglos sein, wenn gleichzeitig die Konfrontation
mit Russland fortgesetzt wird", sagte der georgische Politiker.
Nach dem im August 2008 von Georgien
entfesselten Fünf-Tage-Krieg in Südossetien hatte Moskau die von
Georgien abtrünnigen Provinzen Südossetien und Abchasien als unabhängige
Staaten anerkannt. Die Regierung in Tiflis sprach dagegen von einer
russischen Okkupation und brach die diplomatischen Beziehungen mit
Moskau ab.
Die am Dienstag erreichte
russisch-georgische Vereinbarung zielt auf die Aufnahme eines
Zusammenwirkens der Parteien ab und sieht gemeinsame Beratungen und den
Austausch von Informationen und Erfahrungen beim Parteiaufbau vor.
11.02.2010
RIA Novosti
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Tschirikba:
"Die Tatsache, dass Abchasien und Südossetien im Palast der Nationen als
Gleichberechtigte mit anderen Delegationen sprechen, ist eine positive
Handlung" |
Suchum, Wjatscheslav Tschirikba:
"Die Tatsache, dass Abchasien und Südossetien im Palast der Nationen als
Gleichberechtigte mit anderen Delegationen sprechen, ist eine positive
Handlung".
Die Genfer Konsultationen über Sicherheit
in Transkaukasien war das Top Thema auf der Pressekonferenz des Beraters
des Präsidenten für internationale Angelegenheiten, Wjatscheslaw
Tschirikba am 8. Februar in Suchum.
Laut Tschirikba, zur Zeit gelang es ihnen
im Rahmen der Genfer Verhandlungen, das Fünf-seitige Mechanismus zur
Verhütung und Bewältigung von Ereignissen zu kreieren. Tschirikba nannte
das Mechanismus "ein nützliches Format", dass den Parteien Informationen
über die Situation in den grenznahen Gebieten auszutauschen erlaubt.
"Das Hauptproblem", laut Tschirikba ist,
ein Abkommen über die Nicht-Anwendung von Gewalt zu erreichen. Er
betonte, dass die georgische Seite an zwei Momente interessiert war: "deokkupation"
von Abchasien und Südossetien, dh Abzug der russischen Truppen von dort
und die Einbringung von internationalen Truppen in die Konflikt-Zone.
"Es hat eine entschlossene Protest der abchasischen, russischen und
südossetischen Delegationen" verursacht, sagte er. "Wir haben erklärt,
dass "solche unerwarteten Kehrtwendungen" die Zukunft der Genfer
Prozesse in Frage stellen".
"Schließlich entschieden die Amerikaner
und die Georgier, die Entlastung der Situation zu und sagte, dass sie
bei der Erörterung dieses Abkommens interessiert sind, jedoch einige
Voraussetzungen notwendig wären. So trennten wir uns - ohne jegliches
Ergebnis ", sagte Tschirikba.
"Wir erwarteten lange, doch das
diskutieren der Dokumente und Projekte auf die Nicht-Anwendung von
Gewalt, was nicht nur für Abchasien wichtig ist, sondern auch für
Georgien", sagte Tschirikba. "Aber Georgien erklärte, dass sie zur
Unterzeichnung dieses Dokuments mit Russland interessiert sei, da sie
Abchasien und Südossetien nicht anerkennt. Russland braucht nicht diesen
Dokument, da es keine Angst vor einem Angriff aus Georgien hat. Es sind
die Transkaukasischen Länder, die an Stabilität interessiert sind:
Abchasien, Georgien und Südossetien ".
Wjatscheslav Tschirikba betonte die
Bedeutung der Teilnahme Abchasiens an den Genfer Verhandlungen, weil es
die Chance gibt, seine Position auf der internationaler Bühne
darzulegen. "Die Tatsache, dass Abchasien und Südossetien im Palast der
Nationen als Gleichberechtigte mit anderen Delegationen sprechen, ist
eine positive Handlung", sagte der Berater des Präsidenten.
Gleichwohl, so Tschirikba, wenn klar wird,
dass es unmöglich ist, mit Georgien ein Abkommen über die
Nicht-Anwendung von Gewalt zu unterschreiben, werden die Genfer
Verhandlungen enden. "Wenn Georgien gesunden Menschenverstand zeigt und
beschließt, dass das Abkommen dennoch wichtig ist, sind wir bereit die
Gespräche fortzusetzen", betonte der Berater des Präsidenten von
Abchasiens.
"Wir sind für harte Verhandlungen bereit,
da wir schwierigen politischen Problemen zu kämpfen, aber wir brauchen
keine Verhandlungen im Interesse der Verhandlungen für jemanden, der
ankreuzen, dass der Prozess in der Fortschritt ist. Wir brauchen ein
nennenswertes Ergebnis. Wir sind bereit eine gewisse Zeit zu warten,
sind aber nicht bereit, in einem imitierten politischen Prozess
engagiert zu sein, sagte der Führer der abchasischen Delegation bei den
Genfer Verhandlungen.
Wenn die Genfer Verhandlungen scheitern,
so Tschirikba, wird der letzte Kommunikationskanal zwischen Abchasien
und Georgien, und Abchasien und der EU blockiert sein. "In diesem
Fall würde es praktisch keine Bindungen geben, außer für
informelle Kontakte", fügte er hinzu.
Die folgende zehnte Runde der Genfer
Gespräche über Sicherheit in Transkaukasien ist für den 30. März
geplant. "Aber wir sind nicht sicher, ob wir daran teilnehmen werden.
Alles wird von der Tagesordnung abhängen. Wir haben die Organisatoren
gewarnt, dass sie nicht den Geschmack einer der Parteien folgen sollte,
und auf deren Bitte die Tagesordnung bestimmt. Wenn es keinen Zeitplan
für eine Schritt-für-Schritt Erörterung der Entwürfe von Abkommen über
Nicht-Anwendung von Gewalt, wird die Frage unserer weiteren Teilnahme an
diesen Verhandlungen entstehen ", sagte Tschirikba.
Was die Gruppe der humanitären Problemen
angeht, so Tschirikba, weigert sich Georgien die Rückkehr der
Flüchtlinge in den Gal Bezirk zuzugeben und nennt sie spontan.
"Die Überprüfung der Flüchtlinge ist sehr
wichtig für uns. Wir haben sie einseitig in den Gal Bezirk zurück
geführt, wo sie seit mehr als 10 Jahren leben. Doch das UNHCR kann Sie
ohne Zustimmung Georgiens nicht überprüfen und registrieren. 55
Tausend Menschen sind in den Gal Bezirk zurück gekehrt, aber
tatsächlich werden sie als Flüchtlinge im Gebiet Georgiens geführt.
Unsere Aufgabe besteht in erster Linie darin, zu versuchen, die
Überprüfung der Flüchtlinge zu erreichen, die nach Abchasien zurück
gekommen sind, und sie aus der Gesamtzahl der georgischen Flüchtlinge
abzuziehen. Zweitens brauchen wir die Überprüfung der Flüchtlinge im
Bezirk Zugdidi von Georgien. Die Zahlen sollten transparent und für
jedermann zugänglich sein", sagte Tschirikba. "Diese Dinge sind auch für
die internationale Gemeinschaft wichtig. Sie sollten auch die genaue
Zahl der Flüchtlinge kennen, die von den georgischen Behörden ständig
herumspekuliert werden, und sagen ob es sich um 300 Tausend Menschen
handelt oder 500 Tausend".
Die abchasische Seite, so Tschirikba, ist
auch an Fragen der Wiedergutmachung und Schadenersatz interessiert, da
der Republik Abchasien und seiner Bürger als Folge des Krieges ein
enormer Schaden zugefügt wurde. Tschirikba betonte, dass keine Frage der
Rückkehr der Flüchtlinge in einem anderen Bezirk von Abchasien
diskutiert wurde, mit Ausnahme des Gal Bezirkes.
Nach Angaben des Beraters des Präsidenten
für internationale Angelegenheiten, nach der neunten Runde der Genfer
Gespräche, besuchte die abchasische Delegation, auf Einladung des
Instituts für Demokratie und Zusammenarbeit unter der Leitung des
Abgeordneten der Staatsduma Natalja Alexejewna Narotschnizkaja, Paris.
Laut Tschirikba fand ein sehr interessantes Treffen mit Diplomaten,
Konflikt- und Kaukasus-Experten statt.
Wjatscheslav Tschirikba hielt ein Vortrag
über die Situation in Abchasien und den Verhandlungen, die großes
Interesse weckten. "Die Experten stellten eine Menge Fragen, und es ist
wichtig, dass sie eine Chance auf Informationen aus erster Hand
erhalten. Wir brauchen mehr solcher Treffen, da es nur sehr wenige
Informationen aus Abchasien gibt, vor allem in Englisch", sagte
Tschirikba.
Als Ergebnis der Treffens dass in Paris
stattfand, begannen interessante humanitäre und wissenschaftliche
Kontakte. "Es war eine erfolgreiche Reise nach Frankreich, und wir sind
glücklich mit seinen positiven Ergebnissen", fasste Berater des
Präsidenten für internationale Angelegenheiten, Wjatscheslaw Tschirikba
zusammen.
09.02.2010
Offizielle Website des Präsidenten der Republik Abchasien
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Italien setzt sich
für weiteren Dialog über Sicherheit in Transkaukasien ein |
Rom, Italien setzt sich für eine
Fortsetzung der Genfer Verhandlungen über die Sicherheit und Stabilität
in Transkaukasien ein.
Außenminister Franko Frattini zufolge kann
Italien eine wichtige Rolle dabei spielen.
Die Genfer Verhandlungen, an denen
Delegationen aus Abchasien, Südossetien, Russland, Georgien und den USA
sowie Vertreter der OSZE, UNO und EU teilnehmen, laufen seit Oktober
2008. Das nächste Treffen ist für den 30. März vorgesehen.
Das jüngste Treffen in Genf zum
Transkaukasien-Problem hatte am 28. Januar stattgefunden.
Auf einer Pressekonferenz zu den
Ergebnissen seines Treffens mit dem georgischen Außenminister Grigol
Waschadse in Rom sagte Frattini am Montag, dass die Genfer Verhandlungen
weiter laufen müssen. Es sei "notwendig, Georgien zu beruhigen ohne
gegen die Russische Föderation zu handeln".
Italien könne dabei eine wichtige Rolle
spielen, wenn man seine "historische Freundschaft mit Georgien" und "die
hervorragenden bilateralen Beziehungen zu Russland" berücksichtigt, so
der italienische Diplomat.
Allerdings fügte er gleich an, dass Rom
das Prinzip der territorialen Integrität in Bezug auf Georgien völlig
unterstütze.
Die neunte Runde der Genfer Verhandlungen
über Transkaukasiens Sicherheit konzentrierte sich am 28. Januar nach
Angaben des russischen Außenministeriums vor allem auf die
Notwendigkeit, feste Garantien für Abchasiens und Südossetiens
Sicherheit im Einklang mit den Vereinbarungen des russischen Staatschefs
Dmitri Medwedew und seines französischen Amtskollegen Nicolas Sarkozy
auszuarbeiten.
Die Verhandlungsteilnehmer haben unter
diesem Aspekt mehrere Varianten eines Abkommens über den Verzicht auf
Gewaltanwendung in den Beziehungen zwischen Georgien, Abchasien und
Südossetien erwogen.
Nach dem im August 2008 von Georgien
entfesselten Fünf-Tage-Krieg in Südossetien hatte Moskau Südossetien und
Abchasien als unabhängige Staaten anerkannt. Die Regierung in Tiflis
spricht dagegen von einer russischen Aggression und Okkupation.
08.02.2010
RIA Novosti
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OSZE-Vorsitzender
besucht kaukasische Konfliktregionen |
UNO /
New York, Der OSZE-Vorsitzende und Kasachstans Außenminister
Kanat Saudabajew reist am 15. Februar in den Kaukasus. Er wird die
dortigen Konfliktregionen besuchen und nach Wegen zu deren Beilegung
suchen.
Wie Saudabajew, der im New Yorker
UNO-Hauptquartier an der jüngsten Sitzung des UN-Sicherheitsrates
teilnahm, mitteilte, wird die Regelung der „langwierigen Konflikte",
darunter im postsowjetischen Raum, zu einer Priorität Kasachstans
während des OSZE-Vorsitzes sein.
„Kasachstan ist nach Kräften bemüht, zur
Lösung dieser Konflikte beizutragen, von denen drei sich im
postsowjetischen Raum abspielen", sagte er. „Angesichts der historischen
Gemeinsamkeit und der mentalen Verwandtschaft Kasachstans mit allen in
die Konflikte verwickelten Seiten sowie des hohen Ansehens und des
Vertrauens, die Kasachstans Präsident Nursultan Nasarbajew bei diesen
Völkern genießt, hoffen wir, die Bemühungen aller Partner anzuspornen,
die an diesem komplizierten Prozess teilnehmen."
Gerade diesen Fragen wird seine am 15.
Februar beginnende Südkaukasus-Reise gewidmet sein, wo die OSZE und die
UNO gemeinsam mit der Europäischen Union bei den Genfer Diskussionen den
Vorsitz führen. Eine weitere enge Koordinierung unter den drei Seiten
sei, so der Diplomat, von zentraler Bedeutung bei der Festigung der
Stabilität in den Konfliktregionen des Südkaukasus.
Bei den weiter bestehenden Konflikten im
postsowjetischen Raum handelt es sich um die in Transnistrien und
Berg-Karabach sowie die Konflikte Georgiens mit Abchasien und
Südossetien. Die beiden Letzteren werden bei den Genfer Diskussionen
über die Sicherheit im Kaukasus behandelt, bei denen die UNO, die OSZE
und die EU den Vorsitz führen.
Unter weiteren Prioritäten nannte
Kasachstans Außenminister eine Festigung der Stabilität im
euroatlantischen Raum. In diesem Zusammenhang verwies er auf die
Notwendigkeit, die von Russland unterbreitete Idee eines europäischen
Sicherheitsvertrags zu erörtern.
Besondere Aufmerksamkeit wird im
OSZE-Rahmen Problemen Afghanistans, speziell Fragen der Festigung der
afghanischen Grenzen mit Hilfe der Länder Zentralasiens, gewidmet, fügte
Saudabajew hinzu.
Abschließend verwies er darauf, dass
Kasachstan das erste postsowjetische Land ist, das einstimmig zum
OSZE-Vorsitzenden gewählt wurde. Die Organisation zählt 56
Mitgliedsländer Europas, Asiens und Nordamerikas.
06.02.2010
RIA Novosti
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Lawrow:
Südossetien wird schneller anerkannt, als seinerzeit Sowjetrussland |
Moskau,
Obwohl neben Russland bisher nur drei UN-Mitglieder Südossetien und
Abchasien anerkennt haben, zeigt sich der russische Außenminister Sergej
Lawrow mit diesem Tempo zufrieden.
„Jedenfalls geht es schneller, als einst
die Anerkennung von Sowjetrussland. Innerhalb eines vergleichbaren
Zeitraums wurden Südossetien und Abchasien von mehr Staaten formell und
offiziell diplomatisch anerkannt“, sagte Lawrow am Montag bei einem
Treffen mit seinem südossetischen Amtskollegen Murat Dschiojew.
Die neuen Realitäten im Südkaukasus seien
nicht mehr zu ändern, alle Länder würden das allmählich akzeptieren. Es
gehe heute darum, „Ideologie und Vergangenheitstrends“ zu überwinden. Je
schneller das geschehe, desto aktiver werde die internationale
Anerkennung Abchasiens und Südossetiens voranschreiten, so Lawrow.
Neben Russland hatten seit August 2008
Nicaragua, Venezuela und der pazifische Zwergstaat Nauru die beiden
kaukasischen Republiken anerkannt. Georgien betrachtet Abchasien und
Südossetien nach wie vor als seine Provinzen.
Dschiojew teilte mit, Südossetien
habe mit Russland soeben ein Abkommen über den visafreien Reiseverkehr
unterzeichnet. Dschiojew bezeichnete es als „wichtigen politischen Akt“
und Beitrag zur strategischen Partnerschaft.
01.02.2010
RIA Novosti
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