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OSZE wünscht sich
Entgegenkommen von Georgien und Südossetien |
Astana,
Herbert Salber, Direktor des Krisenpräventionszentrums der OSZE in Wien,
hat Georgien und Südossetien zur Überwindung des Konflikts aufgerufen.
Russland hatte nach dem fünftägigen Krieg
im August 2008 in Südossetien die Unabhängigkeit Südossetiens und
Abchasiens anerkannt. Tiflis (die Hauptstadt von Georgien) erklärte die
beiden Republiken für besetzte Territorien und brach die diplomatischen
Beziehungen mit Russland ab.
„Die Wahrheit besteht darin, dass die
Seiten zur Überwindung des Konflikts einander entgegen kommen müssen“,
sagte Salber am Montag auf einem Briefing in der kasachischen Hauptstadt
Astana. Seiner Meinung nach kann die OSZE als Organisation „keine klare
Haltung dazu haben, welchen Status die neuen territorialen Gebilde -
Südossetien und Abchasien, die sich unabhängig erklärt haben - erhalten
sollen“.
„Bei der OSZE hat das Konsensprinzip eine
Vorrangstellung und gibt es auch entgegen gesetzte Positionen von
Teilnehmerstaaten der Organisation zu dieser Frage“, erläuterte der
OSZE-Vertreter. Salber zufolge wird die Anbahnung des
Verhandlungsprozesses zwischen Tiflis und (der südossetischen
Hauptstadt) Zchinwal lang andauern.
„Da darf man wohl auch keine Wunder
erwarten. Aber der Gipfel in Astana ermöglicht es, darüber auf der Ebene
der Staatschefs geradeheraus zu sprechen“, sagte Salber abschließend.
Der OSZE-Gipfel wird am 1. und 2. Dezember
in Astana stattfinden.
29.11.2010
RIA Novosti
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Druck aus den USA:
Saakaschwili plötzlich auf Kuschelkurs mit Russland - „Wremja Nowostej“ |
Moskau,
Russlands Annäherung an die USA und NATO kann die Beziehungen zu
Georgien positiv beeinflussen, schreibt die Zeitung „Wremja Nowostej“ am
Mittwoch.
Georgien hatte gedroht, beim OSZE-Treffen
in der kasachischen Hauptstadt Astana Anfang Dezember Russland
diplomatische Unannehmlichkeiten zu bereiten. Nach dem Nato-Gipfel in
Lissabon und dem Treffen mit Barack Obama beschloss der georgische
Präsident Michail Saakaschwili jedoch, Russland die Hand zu reichen.
Saakaschwili gab seinen Sinneswandel am
Dienstag im Straßburger EU-Parlament bekannt. In einem Interview mit der
französischen Zeitung „Le Figaro“ versprach er, keine Gewalt gegen
Russland anzuwenden. Zuvor hatte Saakaschwili Russland immer als
Besatzer georgischen Bodens beschimpft.
Dennoch bezeichnete Saakaschwili seine
eigene Initiative als strittig, weil „jedes Land kämpfen und unter
anderem zur Armee zurückgreifen sollte, um seine Souveränität zu
verteidigen“. Um diese Idee zu erklären, verglich er Georgien mit
Afghanistan: „Wir haben gesehen, wie Afghanistan die sowjetischen
Besatzer vertrieben hat. Das Land wurde zerstört und die Probleme
bleiben bislang ungelöst.“
Bei seiner Rede vor den EU-Abgeordneten
bestätigte Saakaschwili, dass sich Georgien lediglich das Recht auf
Verteidigung vorbehält, wenn 80 Prozent seiner Territorien, die von der
georgischen Regierung kontrolliert werden, angegriffen werden. Diese
Verpflichtungen werden in schriftlicher Form an die UNO und die
wichtigsten europäischen Organisationen übermittelt. Laut Saakaschwili
wurde diese Entscheidung nach den Beratungen mit den „amerikanischen und
europäischen Verbündeten“ getroffen.
Darüber hinaus versprach Saakaschwili,
keinen Krieg gegen Marionetten (so werden in Georgien die Regierungen
von Abchasien und Südossetien genannt) zu führen. Suchum und Zchinwal
fordern regelmäßig Garantien, dass der Krieg nicht wieder aufgenommen
wird.
„Man muss langfristig Geduld zeigen“, so
Georgiens Staatschef. „Das kann nicht nur zur völligen Befreiung unseres
Territoriums, sondern auch zur Aussöhnung mit Russland führen“, so
Saakaschwili.
Saakaschwilis Auftritt in Straßburg
beendete die „goldenen Tage der georgischen Diplomatie“ (so werden
offiziell internationale Kontakte Saakaschwilis mit der EU und beim
Nato-Gipfel sowie die Verabschiedung einer Resolution über die
Unteilbarkeit Georgiens bei der Parlamentarischen Versammlung der Nato
in Warschau bezeichnet). In Tiflis wird dies als Durchbruch bei den
Beziehungen zum Westen seit den Ereignissen von August 2008 angesehen.
„Ob Georgiens ausgestreckte Hand effektiv
sein wird, hängt nur von der Position Russlands ab. Es wäre
unvernünftig, auf einen Dialog zu verzichten“, sagte der ehemalige
georgische Botschafter in Russland, Surab Abaschidse.
Laut dem georgischen Politologen Paata
Sakarejischwili will Saakaschwili in der Tat kaum einen Dialog mit
Russland aufnehmen. Das sei ein aus der Not geborener Knickfall mit
Rücksicht auf die USA und Europa. Weder Obama noch die Europäer brauchen
die „Angriffe“ Saakaschwilis auf Moskau, sagte Sakarejischwili.
Konstantin Kossatschow, Chef des
Auswärtigen Duma-Ausschusses, meint, dass die Erklärung Saakaschwilis
durch die Unterzeichnung eines Abkommens zwischen Tiflis, Suchum und
Zchinwal untermauert werden muss.
24.11.2010
RIA Novosti
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Spiele in der
Nachbarschaft eines Feindes |
Das georgische Parlament will die
Austragung der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi hindern. Der
Handlungsplan wurde von mehreren Komitees und Kommissionen auf einer
gemeinsamen Sitzung erarbeitet. Die große Diskreditierungskampagne soll
sich um drei Argumente drehen. Diese nimmt Anatoli Kudrjawzew unter die
Lupe.
Das erste Argument betrifft die
Sicherheit: Damit wird gemeint, dass es in Sotschi wegen seiner Nähe zu
Abchasien gefährlich sein könnte. Das zweite Argument betrifft den
Umweltschutz und gibt vor, dass sich die Errichtung von olympischen
Bauobjekten auf die Umwelt der Region negativ auswirken könnte. Für
ihren Trumpf halten die Politiker aus Georgien jedoch das historische
Argument. Dabei handelt es sich darum, dass die Olympiade in Sotschi mit
dem 150. Jahrestag der entscheidenden Kriegshandlungen zwischen dem
Russischen Reich und Tscherkessen zeitlich zusammenfällt. Die letzteren
erlebten ihre Niederlage genau auf dem Territorium des modernen Sotschi,
was eine massenhafte Übersiedlung von Tscherkessen zur Folge hatte. Nun
möchte Tiflis die Ereignisse aus dem 19. Jahrhundert zu seinen
politischen Zwecken nutzen. Hier soll das Motto gelten, nach dem die
Olympischen Spiele nicht dort auszutragen seien, wo der „Völkermord“ an
Tscherkessen stattgefunden habe. Dieses Argument von Tiflis sei jedoch
ausgerechnet aus dem historischen Gesichtswinkel fragwürdig, meint der
Chef der analytischen Agentur Andrej Jepifanzew:
„Georgien hat zwei Jahrhunderte lang
russische Zaren angefleht, es unter ihre Hoheit kommen zu lassen. Als
Georgien letztendlich unter Georgi XII. an Russland angegliedert wurde,
ergab sich, dass zwischen Georgien und Russland keine direkte Verbindung
bestand. Der Weg sollte durch die Territorien nordkaukasischer Völker
verlaufen, die sich dagegen sträubten. Weitgehend brach der Kaukasische
Krieg gerade deshalb aus. Im Laufe dieses Krieges dienten Georgier,
russische Offiziere georgischer Abstammung treu und ergeben Russland und
kämpften gegen nordkaukasische Völker. Heutzutage sagt Georgien, es sei
von Russland okkupiert worden, es habe unter Russland gelitten, die
Georgier hätten ein inniges Mitgefühl gegenüber nordkaukasischen Völkern
gehabt.“
Nach der Auflösung der Olympischen
Winterspiele in Sotschi zu trachten sei für Tiflis eine schlechte
Politik, meint eine der Oppositionsführer, die ehemalige
Parlamentsvorsitzende Nino Burdschanadse. Diese Politik werde die
eingebüßten Territorien nicht zurückerstatten, wie sehr die Führung
Georgiens dies auch wünschte.
„Russland muss auch einsehen, dass die
Fragen der territorialen Integrität Georgiens, Abchasiens und
Südossetiens für uns ein wundes Thema sind. Trotzdem glaube ich nicht,
dass wir durch irgendwelche Hindernisse, die Saakaschwili und sein
Regime der Winterolympiade in Sotschi in den Weg legen will, irgendein
positives Resultat erzielen werden. Von mir aus müssen Saakaschwili und
alle anderen verstehen, dass vom Druck auf Russland oder vom Provozieren
nichts Gutes zu erwarten ist.“
An sich selbst könne die Initiative
georgischer Abgeordneter Russland keinen großen Schaden hinzufügen. Die
Gegebenheiten, die hinter dieser Initiative stecken würden, seien
trotzdem ernst zu nehmen, meint der Politologe Pawel Solotarjow.
„Was die Abgeordneten anrichten können,
ist nur leeres Stroh dreschen. Viel ernster erscheint das, was
georgische Geheimdienste, die vom Westen ausgebildet wurden, unternehmen
können, um die Olympischen Spiele zum Scheitern zu bringen. Die
Berieselung, die diese möglichen Sonderoperationen begleiten wird, ist
wirklich gefährlich. Denn in diesem Falle wird man einen
Informationshintergrund schaffen, der Terrorattentate als einen Kampf
für die Befreiung der besetzten Territorien auftischen wird.“
Davon, dass die Nachbarschaft Georgiens
zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen fordert, ist auch der
Militärkolumnist der Zeitung „Komsomolskaja prawda“ Viktor Baranez
überzeugt.
„Wie traurig dies auch klingen mag, man
muss auf verschiedene, darunter auch verbrecherische und terroristische
Aktionen gefasst sein, die auf die Untergrabung der Olympischen Spiele
in Sotschi gerichtet sein werden. Und wir sind es bereits jetzt.
Vorkehrungen werden in allen Richtungen getroffen – sowohl in
politischen, als auch in militärischen. Geheimdienste und das
Innenministerium sind schon eingeschaltet. Wir sind uns im Klaren, dass
die Olympiade in Sotschi tatsächlich in der Nachbarschaft eines Feindes
auszutragen ist.“
24.11.2010
Stimme Russlands
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Saakaschwilis
jüngster Verzicht auf Gewalt soll juristisch verankert werden - Experte |
Moskau,
Die jüngste Erklärung von Präsident Michail Saakaschwili, wonach die
Kaukasusrepublik Georgien auf Gewaltanwendung bei der Wiederherstellung
ihrer territorialen Integrität verzichtet, sollte in einem juristisch
bindenden Dokument Niederschlag finden.
Das sagte der Leiter des Auswärtigen
Ausschusses der russischen Staatsduma, Konstantin Kossatschjow, am
Dienstag in Moskau. Am selben Tag hatte Saakaschwili im Europaparlament
in Straßburg erklärt, dass sein Land "nie wieder Gewalt anwenden wird,
um die abtrünnigen Republiken Abchasien und Südossetien zurückzugewinnen".
Dafür werde Georgien ausschließlich friedliche Mittel nutzen, sagte er.
Saakaschwilis Rede wurde vom georgischen Fernsehsender Rustawi-2 live
übertragen. Tiflis betrachtet die beiden Republiken weiterhin als seine
von Russland besetzten Territorien.
Kossatschjow sagte ferner, dass die
Erklärung von Herr Saakaschwili nur zu begrüßen wäre, "wenn sie nicht
wortwörtlich mit seiner Erklärung übereingestimmt hätte, die er wenige
Stunden vor Beginn der militärischen Aggression Georgiens (in
Südossetien) im August 2008 abgegeben hatte". Jetzt komme es darauf an,
von verbalen Absichten zur Unterzeichnung eines juristisch bindenden
Abkommens über die Nichtanwendung von Gewalt durch Georgien überzugehen.
Dieses Dokument müsste von Tiflis auf der einen Seite sowie von den
Führungen Abchasiens und Südossetiens auf der anderen Seite signiert
werden. "In diesem Fall könnte Russland die Rolle eines Garanten dieses
Abkommens übernehmen."
Zugleich räumte der Abgeordnete ein, dass
die notorische Wiederholung der These "okkupierter Territorien" in der
Rede des georgischen Präsidenten eine Wiederaufnahme des politischen
Dialogs zwischen Moskau und Tiflis im Grunde genommen unmöglich macht.
"Saakaschwili spricht von okkupierten Territorien und hält damit die
Bewohner Abchasiens und Südossetiens aus dem politischen Prozess heraus.
Das ist eine absolute Sackgasse, die die Wiederaufnahme der Kontakte
unmöglich macht", betonte Kossatschjow.
23.11.2010 RIA
Novosti
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Moldawiens
Ex-Präsident lehnt Treffen mit Saakaschwili ab |
Chisinau, Vladimir Voronin, von
2001 bis 2009 Staatspräsident Moldawiens und heute Vorsitzender der
größten Oppositionspartei des Landes, will sich nicht mit dem
georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili treffen, der am Dienstag zu
einem offiziellen Besuch nach Moldawien kommt.
Saakaschwili habe bereits am vergangenen
Donnerstag um einen Termin angefragt, teilte Voronin am Montag mit. „Ich
habe es abgelehnt.“
Seine Absage begründete der 69-Jährige
damit, dass „Regime in Georgien sich in der vergangenen sieben Jahren
stark verändert hat“.
"Die angekündigten edlen Ziele wie
Demokratisierung und friedliche Wiederherstellung der territorialen
Einheit sind durch Saakaschwilis Regierung diskreditiert worden“, sagte
Voronin. Im heutigen Georgien herrscht ihm zufolge ein autoritäres
Regierungssystem, „das sich auf Repressalien gegen die Opposition und
freie Medien stützt“.
Mit dem Versuch, die Republiken Abchasien
und Südossetien wieder unter Kontrolle zu bringen, habe Saakaschwili
einen gefährlichen Präzedenzfall für die Lösung von Sezessionskonflikten
weltweit geschaffen, sagte Voronin. Auch die
Sprengung des Kriegsdenkmals in Kutaissi sei ein „schwarzer Fleck“
in Saakaschwilis Biographie. „Für die meisten Moldawier bedeutet
Saakaschwili schon lange weder Revolution noch Demokratie. Sondern
Krieg, Vandalismus und Autoritarismus“, sagte Voronin.
11.22.2010 RIA
Novosti
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Russland
bietet Abchasien Ausstellungshalle auf historischem Gelände in Moskau an |
Moskau,
Russland will mit Abchasien ein Abkommen über die Eröffnung eines
Handels- und Ausstellungszentrum abschließen. Zu diesem Zweck soll der
Kaukasusrepublik ein Gebäude am Gelände des Allrussischen
Ausstellungszentrums (WWZ) in Moskau zur Verfügung gestellt werden.
Laut der Anordnung der Regierung, die das
Projekt bereits gebilligt hat, wird Abchasien ein „in Moskau
befindliches Kulturerbe-Objekt der Völker der Russischen Föderation“ mit
einer Adresse im beliebten Ausflugsziel WWZ (ehemals VDNCh - Ausstellung
der Volkswirtschaftlichen Errungenschaften der Sowjetunion) vermietet.
Die vereinbarte symbolische Miete für das
933,6-Quadratmeter-Gebäude, an das auch ein Grundstück anschließt,
beträgt einen Rubel (umgerechnet weniger als 3 Euro-Cent) im Jahr; der
Mietvertrag ist auf 50 Jahre anberaumt. Die abchasische Seite soll dafür
eine Generalsanierung des Gebäudes und anfallende Reparaturarbeiten auf
eigene Kosten durchführen.
Nach dem Krieg 2008, den Georgien gegen
seine abtrünnige Provinz entfesselte, hatte Russland Abchasien und
Südossetien, offiziell anerkannt. Georgien brach daraufhin die
diplomatischen Beziehungen zu Russland ab und erklärte Südossetien und
Abchasien zu besetzten Gebieten. Später wurde Abchasien auch von
Nicaragua, Venezuela, sowie vom pazifischen Zwergstaat Nauru
diplomatisch anerkannt.
22.11.2010
Stimme Russlands
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Abchasien prangert
parteiische Nato an: Allianz Spannungsfaktor im Konflikt mit Georgien |
Suchum, Die Nato kann nach Ansicht
Abchasiens keinen positiven Beitrag zur Regelung des
georgisch-abchasischen Konflikts leisten und ist ein Spannungsfaktor in
der Region. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung
des Außenministeriums Abchasiens hervor. Damit erwiderte das Außenamt
der Abchasiens eine Resolution der parlamentarischen Versammlung der
Allianz zu Georgien vom 16. November.
In der Resolution werden Abchasien und
Südossetien als „besetzte Territorien“ bezeichnet und die Solidarität
der Allianz mit dem Standpunkt Georgiens zu diesem Problem betont.
Zugleich bringt die Nato in dem Dokument Besorgnis über die humanitäre
Situation in der Region zum Ausdruck.
„Die abchasische Seite bewertet mit gutem
Grund diese einseitige Auslegung der Ereignisse als eine weitere
Bekundung der unverhüllt pro-georgischen Haltung der Nato“, heißt es in
der Erklärung. „Die Nato ist eine Organisation, die im Laufe vieler
Jahre zu einer intensiven Militarisierung Georgiens beigetragen und jene
revanchistischen Stimmungen bei der georgischen Staatsführung genährt
hat, die im August zum Blutvergießen in Südossetien geführt haben.“
18.11.2010 RIA
Novosti
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Tiflis will bei
OSZE-Gipfel russische Präsenz in Abchasien und Südossetien diskutieren |
Georgien bringt nach OSZE-Angaben
voraussichtlich beim anstehenden Gipfeltreffen dieser Organisation in
Astana das Thema der Ausweitung der russischen militärischen Präsenz in
Abchasien und Südossetien ins Gespräch.
„Die Ausweitung der russischen Präsenz in
Abchasien und Südossetien ist offensichtlich eine überaus akute Frage
und wird unter anderem von Georgien, einem vollberechtigten
OSZE-Mitglied, bei dem Gipfeltreffen aufgeworfen“, sagte
OSZE-Generalsekretär Marc Perrin de Brichambaut am Montag auf einer
Pressekonferenz in Moskau.
Der Generalsekretär fügte hinzu: „Noch vor
dem Gipfeltreffen hat sich Georgien aktiv zu diesem Problem geäußert.“
Brichambaut räumte zugleich ein, er erwarte „keinen Durchbruch in diesem
Bereich“.
Auf die Frage, ob die Verpflichtungen
Moskaus zum Truppenabzug aus Transnistrien, Abchasien und Südossetien,
die Russland 1999 bei einem Gipfeltreffen in Istanbul eingegangen war,
beim bevorstehenden Gipfeltreffen erörtert werden, sagte Brichambaut:
„Das ist die Komplizierteste der zu diskutierenden Fragen.“
Laut dem OSZE-Chef versuchen die
interessierten Seiten, das Gespräch „in die Bahn einer engeren
gegenseitigen Verständigung“ überzuleiten. Ohne seine Aussage näher zu
erläutern, teilte Brichambaut mit, dass viele unterschiedliche
Vorschläge, darunter zum Ersatz der russischen Präsenz durch den
vollwertigen Einsatz einer Friedenstruppe, unterbreitet werden.
15.11.2010 RIA
Novosti
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Georgische Drohne
verletzt wieder Luftraum von Südossetien |
Südossetien hat am Sonntag in seinem
Luftraum ein unbemanntes georgisches Fluggerät geortet. Wie die
südossetischen Behörden mitteilten, ist das Militär der kaukasischen
Republik gezwungen gewesen, das Feuer zu eröffnen.
Georgiens Vizeaußenministerin Nino
Kalandadse sagte in einer Stellungnahme, georgische Drohnen hätten wohl
das Recht, über Südossetien zu fliegen. „Ich weiß nicht, ob georgische
Drohnen über Georgien fliegen. Wenn das so ist, dann ist das
(Südossetien) georgisches Territorium und die Drohnenflüge sind
Georgiens souveränes Recht.“
Georgien kontrolliert Südossetien seit
rund 18 Jahren faktisch nicht mehr. Dennoch betrachtet die Regierung in
Tiflis die abtrünnige Region weiterhin als Teil seines Hoheitsgebiets.
Südossetien war zu Sowjetzeiten eine
Autonomie im Bestand Georgiens. Nach der Unabhängigkeit Georgiens 1990
entzog der erste georgische Präsident, Swiad Gamsachurdija, Südossetien
den Autonomiestatus. Daraufhin erklärte sich die Republik für
unabhängig, was zu einem Krieg führte. Nach Kriegsende 1992 verlor
Georgien endgültig die Kontrolle über Südossetien.
Im August 2008 schickte Georgien Truppen,
die von den USA ausgebildet und ausgerüstet worden waren, in die
abtrünnige Provinz, um diese zurückzuerobern. Der Angriff, bei dem die
südossetische Hauptstadt Zchinwal weitgehend zerstört und zahlreiche
Zivilisten getötet wurden, konnte erst nach der Intervention der
russischen Armee abgewehrt werden.
Nach dem Krieg erkannte Russland
Südossetien und Abchasien offiziell an. Georgien brach daraufhin die
diplomatischen Beziehungen zu Russland ab und erklärte Südossetien und
Abchasien zu besetzten Gebieten. Später wurde Südossetien von Nicaragua,
Venezuela sowie vom pazifischen Zwergstaat Nauru diplomatisch anerkannt.
15.11.2010 RIA
Novosti
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