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-------------------- Nachrichten aus Abchasien --------------------



 
 27. Oktober: Tag der abchasischen Sprache

 

Der 27. Oktober wird weltweit als der Tag der abchasischen Sprache gefeiert. Es wurde 2007 während der Sitzung des Vorstandes des abchasischen Weltkongresses in Belgien verkündet.

 

Der 27. Oktober ist ein sehr wichtiges Datum für unser Volk. Sowohl für die Landsleute in Abchasien, als auch für die zahlreiche Diaspora. In abchasischen Schulen werden am Tag der Muttersprache keine anderen Fächer, sondern den ganzen Schultag nur Abchasisch unterrichtet.

 

Dank der Unterstützung der abchasischen Regierung werden zahlreiche Materialien für die Entwicklung der Sprache und zum Erlernen des Abchasischen als Fremdsprache veröffentlicht. Sehr vieles wird vom staatlich geförderten "Fond für die Entwicklung der abchasischen Sprache" geleistet. Die wichtigsten Richtlinien für die Entwicklung der abchasischen Sprache wird vom "Staatlichen Programm für der Entwicklung der abchasischen Sprache" bestimmt worden.

 

Falls in Ihrem Kulturverein, Zentrum bzw. Schule dieses Datum gefeiert wird, bitten wir darum, uns dies mitzuteilen. Alle Infos werden im Internet veröffentlicht bzw. weiter nach Abchasien gesendet. Falls Sie Fragen, Vorschläge, Ideen usw. zum Thema "Muttersprache und ihre Zukunft" haben sollten, bitten wir Sie uns anzuschreiben.

 

Vielen Dank im Voraus und beste Wünsche zum Tag der abchasischen Sprache.

 

Vertretung der Republik Abchasien in Deutschland

 

 Medwedew-Sarkozy-Plan gilt nicht für russische Präsenz in Abchasien und Südossetien - Diplomat

 

Moskau, Die Präsenz der russischen Grenztruppen in Südossetien und Abchasien sowie die dortigen russischen Militärstützpunkte dürfen laut dem russischen Außenministerium nicht mit dem Medwedew-Sarkozy-Plan in Verbindung gebracht werden.

 

„Unsere Grenzeinheiten und Militärbasen befinden sich gegenwärtig zu völlig neuen Bedingungen in Südossetien und Abchasien. Es handelt sich um Vertragsbedingungen, die wir mit den neuen Staaten, die wir als unabhängig anerkannt hatten, vereinbarten. Daher steht der Medwedew-Sarkozy-Plan in keiner Beziehung zum Aufenthalt unserer Grenzer und Militärs in Südossetien und Abchasien“, sagte der russische Vize-Außenminister Grigori Karassin am Donnerstag in einem Pressegespräch in der Staatsduma.

 

Der Diplomat merkte an, dass in der Region nach dem August 2008 „neue Realitäten“ entstanden seien.

 

Die russischen Grenzer hatten dieser Tage das Dorf Perewi an der georgisch-südossetischen Grenze, in einem umstrittenen Gebiet zwischen dem südossetischen Rayon Dschawa und dem georgischen Rayon Satschcheri, verlassen. Das russische Außenministerium hatte am Dienstag darauf verwiesen, dass der Vorwurf gegen Russland, es befolge den Medwedew-Sarkozy-Plan nicht, mit dem Abzug der russischen Grenzer aus Perewi abgetan sei.

 

Das georgische Außenministerium und der Chef der EU-Mission in Georgien, Hansjörg Haber, fochten die Position Moskaus an.

 

Russland und Frankreich einigten sich am 12. August 2008 bei Verhandlungen im Kreml über die Regelungsprinzipien für Südossetien, die den Namen „Medwedew-Sarkozy-Plan“ erhielten.

 

21.10.2010  RIA Novosti

 

 EU fordert von Russland Truppenabzug aus Abchasien und Südossetien

 

Trotz des Abbaus des Grenzpostens im umstrittenen Dorf Perewi an georgischer Grenze hat Russland nach Ansicht der EU-Überwachungsmission (EUMM) den Waffenstillstandsplan Medwedew-Sarkozy von 2008 immer noch nicht erfüllt.

 

Russland solle sich auf die Positionen zurückziehen, die es vor dem Kaukasus-Konflikt vom August 2008 bezogen habe, sagte EUMM-Chef Hansjörg Haber am Mittwoch. Solange das nicht passiere, habe Russland das Abkommen nicht erfüllt.

 

Am Montagabend war bekannt worden, dass die russischen Grenzsoldaten die Siedlung Perewi an der Grenze zwischen Georgien und Südossetien georgischen Sicherheitskräften überlassen hatten. Mit diesem Schritt habe Moskau bewiesen, dass es sich an den Friedensplan „Medwedew-Sarkozy“ von 2008 halte, sagte der russische Außenamtssprecher Andrej Nesterenko am Dienstag.

 

Dies sei die Position Russlands und nicht die der Europäischen Union, kommentierte Haber. Der Sechs-Punkte-Plan sei noch immer nicht erfüllt. Der Truppenabzug aus Perewi sei lediglich der erste Schritt.

 

Der aus sechs Punkten bestehende Friedensplan Medwedew-Sarkozy war im August 2008, nach dem blutigen Überfall Georgiens auf Südossetien, unter der Vermittlung des französischen Präsidenten ausgearbeitet worden und sollte zur Beilegung des Konfliktes beitragen. Die EUMM überwacht die Einhaltung des Plans.

 

20.10.2010  RIA Novosti

 

 Außenamt: Kein Zweifel mehr an Russlands Treue zu Medwedew-Sarkozy-Plan

 

Moskau, Mit dem Abzug seiner Grenzsoldaten aus der umstrittenen Siedlung Perewi an der Grenze zwischen Georgien und Südossetien hat Russland bewiesen, dass es zum Friedensplan „Medwedew-Sarkozy“ von 2008 steht.

 

Damit seien alle Zweifel an Russlands Aufrichtigkeit ausgeräumt, sagte der russische Außenamtssprecher Andrej Nesterenko am Dienstag im Nachrichtensender „Rossija 24“.

 

Am Montagabend war bekannt worden, dass georgische Sicherheitskräfte die Siedlung Perewi an der Grenze zu Südossetien besetzt haben, nachdem die russischen Grenzsoldaten von dort abgezogen waren.

 

Als Geste des guten Willens habe Russland den Grenzposten, der zwei Jahre lang auf dem umstrittenen Territorium zwischen Georgien und Südossetien gestanden habe, ins südossetische Tiefland verlegt, sagte Nesterenko. Dafür habe der russische Grenzschutz im bergigen Gebiet eine zehn Kilometer lange Umgehungsstraße gebaut.

 

Die EU-Mission in Georgien habe garantiert, dass die Sicherheit auf der georgischen Seite der Grenze nach dem Abbau des russischen Grenzpostens gewährleistet werde, sagte Nesterenko. Russland rechne damit, dass der Abzug der Grenzer aus Perewi von Georgien und der übrigen Weltgemeinschaft gebührend bewertet werde.

 

Beim Medwedew-Sarkozy-Plan handelte es sich um einen Waffenstillstandsplan für Georgien, Südossetien und Abchasien, der nach dem blutigen Überfall Georgiens auf Südossetien im August 2008 vereinbart worden war. Der Plan wurde vom damaligen EU-Ratspräsidenten Nicolas Sarkozy vermittelt und sollte zur Beilegung des Konfliktes beitragen.

 

19.10.2010  RIA Novosti

 

 Die russischen Ärzte helfen der Bevölkerung von Abchasien

 

Gal, Russische Ärzte empfangen Patienten in der Region Gal in  Abchasien an der Grenze zu Georgien. Über 350 Einwohner haben am ersten Tag das Feldlazarett im Rahmen der Aktion „ Gegenseitige Hilfe, Zusammenarbeit und Sicherheit"  besucht. Viele Kranken mussten direkt vor Ort operiert werden,berichtete unsere Sonderkorrespondentin Swetlana Kalmikowa.

 

Das Feldlazarett ist wie eine gute Moskauer Klinik ausgerüstet. Dort gibt es alle notwendigen Fachärzte: Kardiologen, Therapeuten, Traumatologen, Kinderärzte und Zahnärzte. Hier kann man Röntgenaufnahmen, Ultraschalluntersuchungen und alle Labortests machen. Außerdem wird allen die Fluorographie gemacht: die Erkrankung an der Tuberkulose in der Region ist sehr hoch. Die Ärzte empfangen die Patienten von 9 Uhr bis 18 Uhr ohne Mittagspause. Es kommen alle: alt und jung. Einige waren schon hier. Im Mai des vergangenen Jahres haben die Ärzte im Rahmen einer ähnlichen Aktion hier gearbeitet. Diesmal wurden die russischen Fachärzte hier erwartet. „Als man mir sagte, dass die Ärzte aus Moskau gekommen sind bin ich sofort hierher gekommen",- sagt die 52-jährige Einwohnerin Gulja.

 

Ich bin zum Hals- Ohren -und Nasenarzt, Neuropathologen und Augenarzt gekommen. Man sagte mit, dass die Ärzte gut sind. Im vergangenen Jahr war ich selbst nicht hier doch man sagte mit, dass sie die Untersuchungen durchführen. Deswegen sind wir hierher gekommen.

 

Die Situation mit der medizinischen Versorgung in der Region Gal ist schwierig. Eines der Probleme ist der Mangel an Ärzten. Auf 80 000 Einwohner kommen nur 70 Ärzte. Es  fehlt sogar  an einigen Fachärzten. Natürlich geht  es nicht  um  die Leistung einer dringenden medizinischen Hilfe, beklagte der Hauptarzt der Region Gal Georgij Schonija. Man schickt die Patienten in die republikanische Klinik in Suchum. Und es sind ungefähr 80 Km. Dafür braucht man über 2 Stunden über eine zerschlagene Straße. Deswegen auch die zweiwöchige Aktion eine große Bedeutung für die örtlichen Einwohner, sagt der Chefarzt des Feldlazaretts des Russischen Zentrums für die Katastrophenmedizin „ Zaschita" Walerij Schabanow.

 

Während des Krieges haben die besten Fachärzte die Region verlassen. Es ist klar, dass in die örtliche Medizin kein Geld investiert wurde. Die Qualität der medizinischen Hilfe  die hier die Ärzte leisten ist viel niedriger als unsere Standarte. Natürlich war die Ankunft der Fachärzte aus Moskau sehr wichtig .Ich hoffe dass unsere kurzfristige Tätigkeit hier einen Ansporn für de Entwicklung der Medizin in dieser Region und in ganz Abchasien geben wird.

 

Das Feldlazarett wird in der Region Gal bis Ende der Woche funktionieren. Die russischen Ärzte sind bereit bis zu 10 000 Patienten zu empfangen. In den schwierigsten Fällen werden sie eine Videokonferenz mit ihren Moskauer Kollegen durchführen. Falls es notwendig ist werden sie vor Ort operieren oder die abchasischen Patienten in die russischen Kliniken schicken.

 

19.10.2010  Stimme Russlands

 

 Unabhängiges Abchasien: „Politiker mit Realitätsverlust“ halluzinieren, Russland hilft

 

Suchum, Russland will Abchasien beim Aufbau eines modernen und prosperierenden Staates helfen.

 

Das sagte Sergej Naryschkin, Leiter der Administration des russischen Präsidenten.

 

„Für Russland und die russischen Bürger ist es Ehrensache, unserem guten Nachbarn Abchasien zu helfen, einen modernen und prosperierenden Staat aufzubauen - und ein für allemal die wahnhaften Träume einzelner Politiker anderer Länder zu zerwehen, die den Kontakt zur Realität verloren haben und Abchasien die Souveränität und die Unabhängigkeit entziehen wollen“, sagte er am Samstag vor Journalisten.

 

Naryschkin hob hervor, dass Russland „objektiv“ an der Entwicklung der Zusammenarbeit mit Abchasien in allen Bereichen, darunter der Wirtschaft, interessiert sei.

 

Georgische Truppen hatten laut Medienberichten in der Nacht zum 8. August 2008 Südossetien angegriffen und einen Teil der Hauptstadt Zchinwal zerstört. Zum Schutz der Einwohner Südossetiens, von denen viele russische Bürger sind, marschierten russische Truppen in die Republik ein und verdrängten in einem Fünf-Tage-Krieg die georgischen Soldaten aus der Region.

 

Außer Russland haben Nicaragua, Venezuela und Nauru die Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens - einer anderen Kaukasusrepublik, die ihre Unabhängigkeit von Georgien erklärt hat - anerkannt.

 

16.10.2010  RIA Novosti

 

 Rennen um Schelf-Öl: Abchasien will mit Nachbarstaaten Schritt halten

 

Suchum, Da Georgien und weitere Schwarzmeerstaaten trotz aller Umweltrisiken auf die Erdölgewinnung am Schelf setzen, hat laut Präsident Sergej Bagapsch auch Abchasien dem russischen Konzern Rosneft diese Arbeiten erlaubt.

 

In der Sowjetzeit seien 22 Bohrlöcher in Abchasien gebohrt und etwas später stillgelegt worden, sagte Bagapsch in einem Interview für die Mittwochausgabe der Tageszeitung „Kommersant“. Anfang der 1990er Jahre sei Abchasien während seines Militärkonflikts mit Georgien wegen Benzinmangels gezwungen gewesen, ein Bohrloch wieder in Betrieb zu nehmen. Die Analyse habe diesem Erdöl „höchste Qualität“ bestätigt. Da es aber zu viel Begleitgas gegeben habe, sei das Bohrloch wieder aufgelassen worden.

 

Nun sei ein Neustart bei der Ölgewinnung in Abchasien geplant. Bagapsch sagte, Abchasien verstehe zwar die Befürchtungen der Umweltschützer, wolle aber nicht das einzige Land am Schwarzen Meer bleiben, das freiwillig auf Ölprojekte verzichte: „Georgien schürft am Schelf nahe unserer Grenze. Dort sind auch westliche Konzerne aktiv. In der Türkei werden derzeit 130 Bohrlöcher gebohrt. Die Bulgaren, die Rumänen, die Ukrainer - alle suchen Öl am Schelf. Auch Russland will nahe seiner Städte Anapa und Gelendschik die Suche starten“.

 

Vor diesem Hintergrund habe auch Abchasien die Ölgewinnung vor seiner Küste erlaubt. Der russische Staatskonzern Rosneft sei bereits dabei, die Arbeiten dort zu beginnen. „Die Arbeiten sind zwischen Gudauta und Nowyj Afon geplant. Zurzeit wird Ausrüstung dorthin transportiert“, sagte Bagapsch dem „Kommersant“.

 

13.10.2010  RIA Novosti

 

 Genfer Kaukasus-Gespräche: Abchasien wieder dabei

 

Suchum, Abchasien nimmt wieder in vollem Umfang an den Genfer Diskussionen über Sicherheit und Stabilität in Transkaukasien teil. Das teilte der Sprecher des abchasischen Präsidenten Wjatscheslaw Tschirikba am Freitag mit.

 

Vertreter der abchasischen Delegation waren der vorangegangenen Runde der Genfer Diskussionen im Juli nach Unstimmigkeiten ferngeblieben. Am 14. Oktober findet eine neue Runde der Genfer Diskussionen statt. Gearbeitet wird in zwei Gruppen: einer Gruppe für Sicherheit und einer zum Thema Flüchtlinge.

 

„Die Organisatoren der Diskussionen - Vertreter der Europäischen Union, der UNO und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) haben nach der Demarche der abchasischen Seite ihre Bemühungen verstärkt, ein Kompromissdokument über den Gewaltverzicht auf Grundlage der früher vorgeschlagenen Entwürfe zu erarbeiten“, sagte Tschirikba in seiner Stellungnahme zur abchasischen Wiederaufnahme der Genfer Gespräche.

 

„Obwohl wir - hauptsächlich wegen der destruktiven Haltung Georgiens - keine Durchbrüche erwarten, werden wir weiterhin am Erreichen des gestellten Ziels arbeiten: der Unterzeichnung eines Friedensvertrages und eines Abkommens über den Gewaltverzicht zwischen der Republik Abchasien und der Republik Georgien“, führte Tschirikba aus.

 

Der Genfer Gespräche, die seit Oktober 2008 geführt werden, basieren auf Vereinbarungen der Präsidenten von Russland und Frankreich nach den Ereignissen im August 2008 in Südossetien.

 

An den Genfer Diskussionen beteiligen sich auf gleichberechtigter Grundlage Delegationen von Abchasien, Georgien, Russland, den USA und Südossetien sowie Vertreter der EU, der UNO und der OSZE.

 

Das einzige Ergebnis der vorangegangenen Treffen ist ein Dokument mit Vorschlägen, welche Mechanismen zur Vorbeugung und Beilegung von Zwischenfälle in Georgien, Abchasien und Südossetien zur Anwendung kommen können.

 

08.10.2010  RIA Novosti

 

 Georgien erfüllt nicht seine Verpflichtungen bei der Gewährleistung der Menschenrechte

 

Georgien erfüllt seine Verpflichtungen bei der Gewährung der Menschenrechte in der Republik nicht. Darüber sprach der Kommissar für Menschenrechte des Europarates, Thomas Hammarberg, in seinem Vortrag, der am Vortag im Ergebnis eines vor kurzem stattgefundenen Besuchs des Beamten in Georgien veröffentlicht worden war.

 

Der Verfasser des Vortrags stellte folgendes fest: Tiflis verletzt faktisch die Prinzipien, welche den unmittelbaren Schutz der Menschenrechte und die Gewährleistung humanitärer Hilfe betreffen. Diese Prinzipien wurden gleich nach dem Konflikt im Jahre 2008 aufgestellt.

 

Eines der Hauptprobleme ist die Gewährung des Rechtes auf Rückkehr von Flüchtlingen in ihre Heimat. Georgien versucht schon seit zwei Jahren über den Internationalen Gerichtshof in Den Haag zu beweisen, dass Russland im August 2008 durch seine Aktionen die Internationale Konvention zur Abschaffung aller Formen von Rassendiskriminierung verletzt habe. Auf diese Weise hofft Tiflis, eine Rückkehr seiner Flüchtlinge nach Abchasien und Südossetien zu erreichen. Dabei ist dem Bericht von Thomas Hammarberg zufolge niemand in Georgien vorerst bereit, seinen Bürgern den Status von «Inlandsflüchtlingen» zu verleihen. Experten meinen, dass der Hauptgrund dafür in der finanziellen Unfähigkeit der Machthaber in Georgien bestehe. Denn dann müsse man Mittel für die Ernährung, den Schutz und die Unterbringung von zehntausenden Menschen bereitstellen. Und dies nicht nur für jene, die vor zwei Jahren gezwungen waren, ihr Heim in Abchasien und Südossetien wegen der Ambitionen Mihail Sakaschwilis zu verlassen, sondern auch für jene, die unter den militärischen Aktionen zu Beginn der 1990-er Jahre gelitten haben.

 

Ein anderes nicht weniger wichtiges Thema, das im Vortrag des Europakommissars zur Sprache kam, ist die Situation im Bereich der Sicherheit in den Gebieten, die unter dem Konflikt gelitten haben. Nach Meinung von Thomas Hammarberg habe sich die Situation in letzter Zeit im Großen und Ganzen stabilisiert. Jedoch «ereignen sich in einigen Ortschaften entlang der Verwaltungsgrenze nach wie vor Zwischenfälle».

 

Diese beiden Themen werden die wichtigsten auf der am 14. Oktober stattfindenden neuen Runde der Genfer Diskussion zur Stabilität im Kaukasus sein. Auf der Tagesordnung wird auch stehen, dass die georgische Seite endlich klare und konkrete Verpflichtungen hinsichtlich einer Nichtanwendung von Gewalt in der Region eingehen solle. Ihren Worten nach sind die Georgier sowohl bei Flüchtlingsfragen als auch bei Fragen der Sicherheit dialogbereit. Tatsächlich aber weigerte sich Tiflis offiziell schon mehrmals, ein Dokument über die Nichtanwendung von Gewalt zu unterzeichnen.

 

In Moskau ist man sich sicher, dass Tiflis auch in Zukunft zielgerichtet eine Stabilisierung der Situation im Kaukasus behindern wird, wie der Staatssekretär und stellvertretende Außenminister Russlands, Grigori Karasin, gegenüber der «Stimme Russlands» erklärte:

 

„Wir bereiten uns momentan auf die Genfer Diskussion vor. Wir kennen die Schwierigkeiten, auf die wir in Genf stoßen werden, sehr gut, weil nämlich die georgische Diplomatie und die georgischen Politiker leider alles tun, um einen Fortschritt bei der Stabilisierung im Kaukasus so weit wie möglich zu erschweren. Es gibt bei diesem Thema neue Tatsachen. Und diese kann man nicht ignorieren. Und sie mit einem Frontalangriff und ziemlich groben Aktionen zu unterminieren, wird niemandem gelingen, wie der Diplomat betonte".

 

Die Genfer Diskussionen über die Sicherheit im Kaukasusgebiet sind einer der wichtigsten Bestandteile der Lösung von Sicherheitsfragen und humanitären Problemen im südlichen Kaukasus. Dennoch beschränkt sich die Erörterung der Situation in der Region keineswegs nur auf dieses Format. Die Kaukasusfrage wird auch auf dem Gipfeltreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) Ende November in Kasachstan diskutiert werden. Das berichtete am Vortag der Co-Präsident der Genfer Diskussion bei der OSZE, Bolat Nurgaliew, wobei er unterstrich, dass die Verhandlungen in der Schweiz dabei helfen, die Tagesordnung für das Treffen der Staatschefs in Astana klarer zu formulieren.

 

08.10.2010  Stimme Russlands

 

 Neue Realitäten im Südkaukasus bleiben unverändert - Vizeaußenminister Russlands

 

Moskau, Laut dem russischen Vize-Außenminister Grigori Karassin wird es niemandem gelingen, die neuen Realitäten in Transkaukasien zu verändern, obwohl georgische Diplomaten versuchen, Hindernisse für die Stabilität in der Region zu errichten.

 

Nächste Woche nimmt Karassin an einer neuen Genfer Verhandlungsrunde zur Sicherheit im Südkaukasus teil. Mit der Genfer Diskussion solle ein direkter Dialog zwischen Georgien und Südossetien und Abchasien entwickelt werden, betonte Karassin.

 

„Im Kaukasus bestehen neue Realitäten, und es wird niemandem gelingen, sie durch einen Frontalangriff, durch recht grobe Schritte zu verändern“, erklärte Karassin am Donnerstag.

 

Nach einem Fünf-Tage-Krieg im August 2008 hatte Russland die Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens anerkannt.

 

07.10.2010  RIA Novosti

 

 Russische Truppenstärke in Südossetien und Abchasien bleibt unverändert - Vize-Verteidigungsminister

 

Rostow am Don, Mit der Neuaufteilung Russlands in Wehrbezirke bleibt die militärische Präsenz Russlands in Südossetien und Abchasien laut dem russischen Verteidigungsministerium unverändert.

 

Das teilte der Staatssekretär und Vize-Verteidigungsminister Nikolai Pankow am Montag in Rostow am Don in einer auswärtigen Sitzung des Kollegiums des Verteidigungsministeriums mit, die der Bildung des Wehrbezirkes Süd gewidmet war.

 

Der neue Wehrbezirk, dessen Kern der bisherige Nordkaukasus-Wehrbezirk bildet, umfasst die Schwarzmeerflotte, die Kaspische Flottille, die Kommandos der Luftstreit- und der Luftverteidigungskräfte sowie Teile und Verbände der Eisenbahntruppen.

 

Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat im September den Erlass „Über die militärisch-administrative Gliederung der Russischen Föderation“ herausgegeben. Demgemäß wird die Zahl der Wehrbezirke bis zum 1. Dezember 2010 von sechs auf vier verringert. Die Bezirke werden von gleichnamigen Vereinigten Strategischen Kommandos geführt.

 

04.10.2010  RIA Novosti

 

 Russland regelt Zollverkehr mit Südossetien und Abchasien

 

Moskau, Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat verfügt, Abkommen mit den kaukasischen Republiken Südossetien und Abchasien über Kooperation und gegenseitigen Beistand im Zollbereich zu unterzeichnen.

 

Der Staatschef erlaubt es dem Föderalen Zollamt Russlands, an den von der Regierung gebilligten Dokumententwürfen Änderungen vorzunehmen, die keinen prinzipiellen Charakter haben.

 

Moskau hatte im August 2008, nach der Abwehr einer georgischen Aggression gegen die südossetische Hauptstadt Zchinwal,  Südossetien und Abchasien als unabhängige Staaten anerkannt.

 

04.10.2010  RIA Novosti