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27. Oktober: Tag der
abchasischen Sprache |
Der 27. Oktober wird weltweit als der Tag
der abchasischen Sprache gefeiert. Es wurde 2007 während der Sitzung des
Vorstandes des abchasischen Weltkongresses in Belgien verkündet.
Der 27. Oktober ist ein sehr wichtiges
Datum für unser Volk. Sowohl für die Landsleute in Abchasien, als auch
für die zahlreiche Diaspora. In abchasischen Schulen werden am Tag der
Muttersprache keine anderen Fächer, sondern den ganzen Schultag nur
Abchasisch unterrichtet.
Dank der Unterstützung der abchasischen
Regierung werden zahlreiche Materialien für die Entwicklung der Sprache
und zum Erlernen des Abchasischen als Fremdsprache veröffentlicht. Sehr
vieles wird vom staatlich geförderten "Fond für die Entwicklung der
abchasischen Sprache" geleistet. Die wichtigsten Richtlinien für die
Entwicklung der abchasischen Sprache wird vom "Staatlichen Programm für
der Entwicklung der abchasischen Sprache" bestimmt worden.
Falls in Ihrem Kulturverein, Zentrum bzw.
Schule dieses Datum gefeiert wird, bitten wir darum, uns dies
mitzuteilen. Alle Infos werden im Internet veröffentlicht bzw. weiter
nach Abchasien gesendet. Falls Sie Fragen, Vorschläge, Ideen usw. zum
Thema "Muttersprache und ihre Zukunft" haben sollten, bitten wir Sie uns
anzuschreiben.
Vielen Dank im Voraus und beste Wünsche
zum Tag der abchasischen Sprache.
Vertretung der Republik Abchasien in
Deutschland
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Medwedew-Sarkozy-Plan
gilt nicht für russische Präsenz in Abchasien und Südossetien - Diplomat |
Moskau,
Die Präsenz der russischen Grenztruppen in Südossetien und Abchasien
sowie die dortigen russischen Militärstützpunkte dürfen laut dem
russischen Außenministerium nicht mit dem Medwedew-Sarkozy-Plan in
Verbindung gebracht werden.
„Unsere Grenzeinheiten und Militärbasen
befinden sich gegenwärtig zu völlig neuen Bedingungen in Südossetien und
Abchasien. Es handelt sich um Vertragsbedingungen, die wir mit den neuen
Staaten, die wir als unabhängig anerkannt hatten, vereinbarten. Daher
steht der Medwedew-Sarkozy-Plan in keiner Beziehung zum Aufenthalt
unserer Grenzer und Militärs in Südossetien und Abchasien“, sagte der
russische Vize-Außenminister Grigori Karassin am Donnerstag in einem
Pressegespräch in der Staatsduma.
Der Diplomat merkte an, dass in der Region
nach dem August 2008 „neue Realitäten“ entstanden seien.
Die russischen Grenzer hatten dieser Tage
das Dorf Perewi an der georgisch-südossetischen Grenze, in einem
umstrittenen Gebiet zwischen dem südossetischen Rayon Dschawa und dem
georgischen Rayon Satschcheri, verlassen. Das russische Außenministerium
hatte am Dienstag darauf verwiesen, dass der Vorwurf gegen Russland, es
befolge den Medwedew-Sarkozy-Plan nicht, mit dem Abzug der russischen
Grenzer aus Perewi abgetan sei.
Das georgische Außenministerium und der
Chef der EU-Mission in Georgien, Hansjörg Haber, fochten die Position
Moskaus an.
Russland und Frankreich einigten sich am
12. August 2008 bei Verhandlungen im Kreml über die Regelungsprinzipien
für Südossetien, die den Namen „Medwedew-Sarkozy-Plan“ erhielten.
21.10.2010
RIA Novosti
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EU fordert von
Russland Truppenabzug aus Abchasien und Südossetien |
Trotz des Abbaus des Grenzpostens im
umstrittenen Dorf Perewi an georgischer Grenze hat Russland nach Ansicht
der EU-Überwachungsmission (EUMM) den Waffenstillstandsplan
Medwedew-Sarkozy von 2008 immer noch nicht erfüllt.
Russland solle sich auf die Positionen
zurückziehen, die es vor dem Kaukasus-Konflikt vom August 2008 bezogen
habe, sagte EUMM-Chef Hansjörg Haber am Mittwoch. Solange das nicht
passiere, habe Russland das Abkommen nicht erfüllt.
Am Montagabend war bekannt worden,
dass die russischen Grenzsoldaten die Siedlung Perewi an der Grenze
zwischen Georgien und Südossetien georgischen Sicherheitskräften
überlassen hatten.
Mit diesem Schritt habe Moskau bewiesen, dass es sich an
den Friedensplan „Medwedew-Sarkozy“ von 2008 halte, sagte der russische
Außenamtssprecher Andrej Nesterenko am Dienstag.
Dies sei die Position Russlands und nicht
die der Europäischen Union, kommentierte Haber. Der Sechs-Punkte-Plan
sei noch immer nicht erfüllt. Der Truppenabzug aus Perewi sei lediglich
der erste Schritt.
Der aus sechs Punkten bestehende
Friedensplan Medwedew-Sarkozy war im August 2008, nach dem blutigen
Überfall Georgiens auf Südossetien, unter der Vermittlung des
französischen Präsidenten ausgearbeitet worden und sollte zur Beilegung
des Konfliktes beitragen. Die EUMM überwacht die Einhaltung des Plans.
20.10.2010
RIA Novosti
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Außenamt:
Kein Zweifel mehr an Russlands Treue zu Medwedew-Sarkozy-Plan |
Moskau, Mit dem Abzug seiner
Grenzsoldaten aus der umstrittenen Siedlung Perewi an der Grenze
zwischen Georgien und Südossetien hat Russland bewiesen, dass es zum
Friedensplan „Medwedew-Sarkozy“ von 2008 steht.
Damit seien alle Zweifel an Russlands
Aufrichtigkeit ausgeräumt, sagte der russische Außenamtssprecher Andrej
Nesterenko am Dienstag im Nachrichtensender „Rossija 24“.
Am Montagabend war bekannt worden, dass georgische Sicherheitskräfte die
Siedlung Perewi an der Grenze zu Südossetien besetzt haben, nachdem die
russischen Grenzsoldaten von dort abgezogen waren.
Als Geste des guten Willens habe Russland
den Grenzposten, der zwei Jahre lang auf dem umstrittenen Territorium
zwischen Georgien und Südossetien gestanden habe, ins südossetische
Tiefland verlegt, sagte Nesterenko. Dafür habe der russische Grenzschutz
im bergigen Gebiet eine zehn Kilometer lange Umgehungsstraße gebaut.
Die EU-Mission in Georgien habe
garantiert, dass die Sicherheit auf der georgischen Seite der Grenze
nach dem Abbau des russischen Grenzpostens gewährleistet werde, sagte
Nesterenko. Russland rechne damit, dass der Abzug der Grenzer aus Perewi
von Georgien und der übrigen Weltgemeinschaft gebührend bewertet werde.
Beim Medwedew-Sarkozy-Plan handelte es
sich um einen Waffenstillstandsplan für Georgien, Südossetien und
Abchasien, der nach dem blutigen Überfall Georgiens auf Südossetien im
August 2008 vereinbart worden war. Der Plan wurde vom damaligen
EU-Ratspräsidenten Nicolas Sarkozy vermittelt und sollte zur Beilegung
des Konfliktes beitragen.
19.10.2010
RIA Novosti
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Die
russischen Ärzte helfen der Bevölkerung von Abchasien |
Gal,
Russische Ärzte empfangen Patienten in der Region Gal in Abchasien an
der Grenze zu Georgien. Über 350 Einwohner haben am ersten Tag das
Feldlazarett im Rahmen der Aktion „ Gegenseitige Hilfe, Zusammenarbeit
und Sicherheit" besucht. Viele Kranken mussten direkt vor Ort operiert
werden,berichtete unsere Sonderkorrespondentin Swetlana Kalmikowa.
Das Feldlazarett ist wie eine gute
Moskauer Klinik ausgerüstet. Dort gibt es alle notwendigen Fachärzte:
Kardiologen, Therapeuten, Traumatologen, Kinderärzte und Zahnärzte. Hier
kann man Röntgenaufnahmen, Ultraschalluntersuchungen und alle Labortests
machen. Außerdem wird allen die Fluorographie gemacht: die Erkrankung an
der Tuberkulose in der Region ist sehr hoch. Die Ärzte empfangen die
Patienten von 9 Uhr bis 18 Uhr ohne Mittagspause. Es kommen alle: alt
und jung. Einige waren schon hier. Im Mai des vergangenen Jahres haben
die Ärzte im Rahmen einer ähnlichen Aktion hier gearbeitet. Diesmal
wurden die russischen Fachärzte hier erwartet. „Als man mir sagte, dass
die Ärzte aus Moskau gekommen sind bin ich sofort hierher gekommen",-
sagt die 52-jährige Einwohnerin Gulja.
Ich bin zum Hals- Ohren -und Nasenarzt,
Neuropathologen und Augenarzt gekommen. Man sagte mit, dass die Ärzte
gut sind. Im vergangenen Jahr war ich selbst nicht hier doch man sagte
mit, dass sie die Untersuchungen durchführen. Deswegen sind wir hierher
gekommen.
Die Situation mit der medizinischen
Versorgung in der Region Gal ist schwierig. Eines der Probleme ist der
Mangel an Ärzten. Auf 80 000 Einwohner kommen nur 70 Ärzte. Es fehlt
sogar an einigen Fachärzten. Natürlich geht es nicht um die Leistung
einer dringenden medizinischen Hilfe, beklagte der Hauptarzt der Region
Gal Georgij Schonija. Man schickt die Patienten in die republikanische
Klinik in Suchum. Und es sind ungefähr 80 Km. Dafür braucht man über 2
Stunden über eine zerschlagene Straße. Deswegen auch die zweiwöchige
Aktion eine große Bedeutung für die örtlichen Einwohner, sagt der
Chefarzt des Feldlazaretts des Russischen Zentrums für die
Katastrophenmedizin „ Zaschita" Walerij Schabanow.
Während des Krieges haben die besten
Fachärzte die Region verlassen. Es ist klar, dass in die örtliche
Medizin kein Geld investiert wurde. Die Qualität der medizinischen Hilfe
die hier die Ärzte leisten ist viel niedriger als unsere Standarte.
Natürlich war die Ankunft der Fachärzte aus Moskau sehr wichtig .Ich
hoffe dass unsere kurzfristige Tätigkeit hier einen Ansporn für de
Entwicklung der Medizin in dieser Region und in ganz Abchasien geben
wird.
Das Feldlazarett wird in der Region Gal
bis Ende der Woche funktionieren. Die russischen Ärzte sind bereit bis
zu 10 000 Patienten zu empfangen. In den schwierigsten Fällen werden sie
eine Videokonferenz mit ihren Moskauer Kollegen durchführen. Falls es
notwendig ist werden sie vor Ort operieren oder die abchasischen
Patienten in die russischen Kliniken schicken.
19.10.2010
Stimme Russlands
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Unabhängiges
Abchasien: „Politiker mit Realitätsverlust“ halluzinieren, Russland
hilft |
Suchum,
Russland will Abchasien beim Aufbau eines modernen und prosperierenden
Staates helfen.
Das sagte Sergej Naryschkin, Leiter der
Administration des russischen Präsidenten.
„Für Russland und die russischen Bürger
ist es Ehrensache, unserem guten Nachbarn Abchasien zu helfen, einen
modernen und prosperierenden Staat aufzubauen - und ein für allemal die
wahnhaften Träume einzelner Politiker anderer Länder zu zerwehen, die
den Kontakt zur Realität verloren haben und Abchasien die Souveränität
und die Unabhängigkeit entziehen wollen“, sagte er am Samstag vor
Journalisten.
Naryschkin hob hervor, dass Russland
„objektiv“ an der Entwicklung der Zusammenarbeit mit Abchasien in allen
Bereichen, darunter der Wirtschaft, interessiert sei.
Georgische Truppen hatten laut
Medienberichten in der Nacht zum 8. August 2008 Südossetien angegriffen
und einen Teil der Hauptstadt Zchinwal zerstört. Zum Schutz der
Einwohner Südossetiens, von denen viele russische Bürger sind,
marschierten russische Truppen in die Republik ein und verdrängten in
einem Fünf-Tage-Krieg die georgischen Soldaten aus der Region.
Außer Russland haben Nicaragua, Venezuela
und Nauru die Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens - einer anderen
Kaukasusrepublik, die ihre Unabhängigkeit von Georgien erklärt hat -
anerkannt.
16.10.2010
RIA Novosti
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Rennen um Schelf-Öl:
Abchasien will mit Nachbarstaaten Schritt halten |
Suchum, Da Georgien und weitere
Schwarzmeerstaaten trotz aller Umweltrisiken auf die Erdölgewinnung am
Schelf setzen, hat laut Präsident Sergej Bagapsch auch Abchasien dem
russischen Konzern Rosneft diese Arbeiten erlaubt.
In der Sowjetzeit seien 22 Bohrlöcher in
Abchasien gebohrt und etwas später stillgelegt worden, sagte Bagapsch in
einem Interview für die Mittwochausgabe der Tageszeitung „Kommersant“.
Anfang der 1990er Jahre sei Abchasien während seines Militärkonflikts
mit Georgien wegen Benzinmangels gezwungen gewesen, ein Bohrloch wieder
in Betrieb zu nehmen. Die Analyse habe diesem Erdöl „höchste Qualität“
bestätigt. Da es aber zu viel Begleitgas gegeben habe, sei das Bohrloch
wieder aufgelassen worden.
Nun sei ein Neustart bei der Ölgewinnung
in Abchasien geplant. Bagapsch sagte, Abchasien verstehe zwar die
Befürchtungen der Umweltschützer, wolle aber nicht das einzige Land am
Schwarzen Meer bleiben, das freiwillig auf Ölprojekte verzichte:
„Georgien schürft am Schelf nahe unserer Grenze. Dort sind auch
westliche Konzerne aktiv. In der Türkei werden derzeit 130 Bohrlöcher
gebohrt. Die Bulgaren, die Rumänen, die Ukrainer - alle suchen Öl am
Schelf. Auch Russland will nahe seiner Städte Anapa und Gelendschik die
Suche starten“.
Vor diesem Hintergrund habe auch Abchasien
die Ölgewinnung vor seiner Küste erlaubt. Der russische Staatskonzern
Rosneft sei bereits dabei, die Arbeiten dort zu beginnen. „Die Arbeiten
sind zwischen Gudauta und Nowyj Afon geplant. Zurzeit wird Ausrüstung
dorthin transportiert“, sagte Bagapsch dem „Kommersant“.
13.10.2010
RIA Novosti
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Genfer
Kaukasus-Gespräche: Abchasien wieder dabei |
Suchum,
Abchasien nimmt wieder in vollem Umfang an den Genfer Diskussionen über
Sicherheit und Stabilität in Transkaukasien teil. Das teilte der
Sprecher des abchasischen Präsidenten Wjatscheslaw Tschirikba am Freitag
mit.
Vertreter der abchasischen Delegation
waren der vorangegangenen Runde der Genfer Diskussionen im Juli nach
Unstimmigkeiten ferngeblieben. Am 14. Oktober findet eine neue Runde der
Genfer Diskussionen statt. Gearbeitet wird in zwei Gruppen: einer Gruppe
für Sicherheit und einer zum Thema Flüchtlinge.
„Die Organisatoren der Diskussionen -
Vertreter der Europäischen Union, der UNO und der Organisation für
Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) haben nach der Demarche
der abchasischen Seite ihre Bemühungen verstärkt, ein Kompromissdokument
über den Gewaltverzicht auf Grundlage der früher vorgeschlagenen
Entwürfe zu erarbeiten“, sagte Tschirikba in seiner Stellungnahme zur
abchasischen Wiederaufnahme der Genfer Gespräche.
„Obwohl wir - hauptsächlich wegen der
destruktiven Haltung Georgiens - keine Durchbrüche erwarten, werden wir
weiterhin am Erreichen des gestellten Ziels arbeiten: der Unterzeichnung
eines Friedensvertrages und eines Abkommens über den Gewaltverzicht
zwischen der Republik Abchasien und der Republik Georgien“, führte
Tschirikba aus.
Der Genfer Gespräche, die seit Oktober
2008 geführt werden, basieren auf Vereinbarungen der Präsidenten von
Russland und Frankreich nach den Ereignissen im August 2008 in
Südossetien.
An den Genfer Diskussionen beteiligen sich
auf gleichberechtigter Grundlage Delegationen von Abchasien, Georgien,
Russland, den USA und Südossetien sowie Vertreter der EU, der UNO und
der OSZE.
Das einzige Ergebnis der vorangegangenen
Treffen ist ein Dokument mit Vorschlägen, welche Mechanismen zur
Vorbeugung und Beilegung von Zwischenfälle in Georgien, Abchasien und
Südossetien zur Anwendung kommen können.
08.10.2010
RIA Novosti
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Georgien erfüllt
nicht seine Verpflichtungen bei der Gewährleistung der Menschenrechte |
Georgien erfüllt seine Verpflichtungen bei
der Gewährung der Menschenrechte in der Republik nicht. Darüber sprach
der Kommissar für Menschenrechte des Europarates, Thomas Hammarberg, in
seinem Vortrag, der am Vortag im Ergebnis eines vor kurzem
stattgefundenen Besuchs des Beamten in Georgien veröffentlicht worden
war.
Der Verfasser des Vortrags stellte
folgendes fest: Tiflis verletzt faktisch die Prinzipien, welche den
unmittelbaren Schutz der Menschenrechte und die Gewährleistung
humanitärer Hilfe betreffen. Diese Prinzipien wurden gleich nach dem
Konflikt im Jahre 2008 aufgestellt.
Eines der Hauptprobleme ist die Gewährung
des Rechtes auf Rückkehr von Flüchtlingen in ihre Heimat. Georgien
versucht schon seit zwei Jahren über den Internationalen Gerichtshof in
Den Haag zu beweisen, dass Russland im August 2008 durch seine Aktionen
die Internationale Konvention zur Abschaffung aller Formen von
Rassendiskriminierung verletzt habe. Auf diese Weise hofft Tiflis, eine
Rückkehr seiner Flüchtlinge nach Abchasien und Südossetien zu erreichen.
Dabei ist dem Bericht von Thomas Hammarberg zufolge niemand in Georgien
vorerst bereit, seinen Bürgern den Status von «Inlandsflüchtlingen» zu
verleihen. Experten meinen, dass der Hauptgrund dafür in der
finanziellen Unfähigkeit der Machthaber in Georgien bestehe. Denn dann
müsse man Mittel für die Ernährung, den Schutz und die Unterbringung von
zehntausenden Menschen bereitstellen. Und dies nicht nur für jene, die
vor zwei Jahren gezwungen waren, ihr Heim in Abchasien und Südossetien
wegen der Ambitionen Mihail Sakaschwilis zu verlassen, sondern auch für
jene, die unter den militärischen Aktionen zu Beginn der 1990-er Jahre
gelitten haben.
Ein anderes nicht weniger wichtiges Thema,
das im Vortrag des Europakommissars zur Sprache kam, ist die Situation
im Bereich der Sicherheit in den Gebieten, die unter dem Konflikt
gelitten haben. Nach Meinung von Thomas Hammarberg habe sich die
Situation in letzter Zeit im Großen und Ganzen stabilisiert. Jedoch
«ereignen sich in einigen Ortschaften entlang der Verwaltungsgrenze nach
wie vor Zwischenfälle».
Diese beiden Themen werden die wichtigsten
auf der am 14. Oktober stattfindenden neuen Runde der Genfer Diskussion
zur Stabilität im Kaukasus sein. Auf der Tagesordnung wird auch stehen,
dass die georgische Seite endlich klare und konkrete Verpflichtungen
hinsichtlich einer Nichtanwendung von Gewalt in der Region eingehen
solle. Ihren Worten nach sind die Georgier sowohl bei Flüchtlingsfragen
als auch bei Fragen der Sicherheit dialogbereit. Tatsächlich aber
weigerte sich Tiflis offiziell schon mehrmals, ein Dokument über die
Nichtanwendung von Gewalt zu unterzeichnen.
In Moskau ist man sich sicher, dass Tiflis
auch in Zukunft zielgerichtet eine Stabilisierung der Situation im
Kaukasus behindern wird, wie der Staatssekretär und stellvertretende
Außenminister Russlands, Grigori Karasin, gegenüber der «Stimme
Russlands» erklärte:
„Wir bereiten uns momentan auf die Genfer
Diskussion vor. Wir kennen die Schwierigkeiten, auf die wir in Genf
stoßen werden, sehr gut, weil nämlich die georgische Diplomatie und die
georgischen Politiker leider alles tun, um einen Fortschritt bei der
Stabilisierung im Kaukasus so weit wie möglich zu erschweren. Es gibt
bei diesem Thema neue Tatsachen. Und diese kann man nicht ignorieren.
Und sie mit einem Frontalangriff und ziemlich groben Aktionen zu
unterminieren, wird niemandem gelingen, wie der Diplomat betonte".
Die Genfer Diskussionen über die
Sicherheit im Kaukasusgebiet sind einer der wichtigsten Bestandteile der
Lösung von Sicherheitsfragen und humanitären Problemen im südlichen
Kaukasus. Dennoch beschränkt sich die Erörterung der Situation in der
Region keineswegs nur auf dieses Format. Die Kaukasusfrage wird auch auf
dem Gipfeltreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in
Europa (OSZE) Ende November in Kasachstan diskutiert werden. Das
berichtete am Vortag der Co-Präsident der Genfer Diskussion bei der
OSZE, Bolat Nurgaliew, wobei er unterstrich, dass die Verhandlungen in
der Schweiz dabei helfen, die Tagesordnung für das Treffen der
Staatschefs in Astana klarer zu formulieren.
08.10.2010
Stimme Russlands
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Neue Realitäten
im Südkaukasus bleiben unverändert - Vizeaußenminister Russlands |
Moskau, Laut dem russischen
Vize-Außenminister Grigori Karassin wird es niemandem gelingen, die
neuen Realitäten in Transkaukasien zu verändern, obwohl georgische
Diplomaten versuchen, Hindernisse für die Stabilität in der Region zu
errichten.
Nächste Woche nimmt Karassin an einer
neuen Genfer Verhandlungsrunde zur Sicherheit im Südkaukasus teil. Mit
der Genfer Diskussion solle ein direkter Dialog zwischen Georgien und
Südossetien und Abchasien entwickelt werden, betonte Karassin.
„Im Kaukasus bestehen neue Realitäten, und
es wird niemandem gelingen, sie durch einen Frontalangriff, durch recht
grobe Schritte zu verändern“, erklärte Karassin am Donnerstag.
Nach einem Fünf-Tage-Krieg im August 2008
hatte Russland die Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens anerkannt.
07.10.2010
RIA Novosti
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Russische
Truppenstärke in Südossetien und Abchasien bleibt unverändert -
Vize-Verteidigungsminister |
Rostow am Don, Mit der
Neuaufteilung Russlands in Wehrbezirke bleibt die militärische Präsenz
Russlands in Südossetien und Abchasien laut dem russischen
Verteidigungsministerium unverändert.
Das teilte der Staatssekretär und
Vize-Verteidigungsminister Nikolai Pankow am Montag in Rostow am Don in
einer auswärtigen Sitzung des Kollegiums des Verteidigungsministeriums
mit, die der Bildung des Wehrbezirkes Süd gewidmet war.
Der neue Wehrbezirk, dessen Kern der
bisherige Nordkaukasus-Wehrbezirk bildet, umfasst die Schwarzmeerflotte,
die Kaspische Flottille, die Kommandos der Luftstreit- und der
Luftverteidigungskräfte sowie Teile und Verbände der Eisenbahntruppen.
Der russische Präsident Dmitri Medwedew
hat im September den Erlass „Über die militärisch-administrative
Gliederung der Russischen Föderation“ herausgegeben. Demgemäß wird die
Zahl der Wehrbezirke bis zum 1. Dezember 2010 von sechs auf vier
verringert. Die Bezirke werden von gleichnamigen Vereinigten
Strategischen Kommandos geführt.
04.10.2010
RIA Novosti
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Russland regelt
Zollverkehr mit Südossetien und Abchasien |
Moskau, Der russische Präsident
Dmitri Medwedew hat verfügt, Abkommen mit den kaukasischen Republiken
Südossetien und Abchasien über Kooperation und gegenseitigen Beistand im
Zollbereich zu unterzeichnen.
Der Staatschef erlaubt es dem Föderalen
Zollamt Russlands, an den von der Regierung gebilligten
Dokumententwürfen Änderungen vorzunehmen, die keinen prinzipiellen
Charakter haben.
Moskau hatte im August 2008, nach der
Abwehr einer georgischen Aggression gegen die südossetische Hauptstadt
Zchinwal, Südossetien und Abchasien als unabhängige Staaten anerkannt.
04.10.2010
RIA Novosti |
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