Interview mit Sergej Schamba, Aussenminister Abchasiens

 

Wegen der am vergangenen Samstag abgehaltenen Präsidentschaftswahlen in Abchasien, habe ich letzte Woche die Gelegenheit wahrgenommen und mit Aussenminister Sergej Schamba ein Interview geführt.
 

Mittlerweile ist das Resultat bekannt, der bisherige Amtsinhaber Sergej Bagapsch (60) hat die Präsidentenwahl mit klarer Mehrheit gewonnen. Mit 59 Prozent aller Stimmen habe sich der Präsident gegen die vier Mitbewerber durchgesetzt, erklärte die Wahlkommission am Sonntag in Suchumi.
 

Der österreichische Journalist und Publizist Werner Pirker sagte, dass die Wahl transparent "wie in anderen Ländern" sei. Er habe keine Verstösse registriert. Er denke auch nicht, dass die territoriale Integrität Georgiens nach der Abspaltung Abchasiens und Südossetiens verletzt worden sei. Denn die beiden Regionen hätten als Teile der Georgischen Sozialistischen Sowjetrepublik und nicht der gegenwärtigen Republik Georgien gegolten, sagte der Publizist.
 

Von den westlichen Medien und Politikern wird Abchasien immer als „abtrünnige georgische Region“ bezeichnet, eine falsche Behauptung und Geschichtsfälschung. Abchasien war immer schon eigenständig, hat mit Georgien weder sprachlich, kulturell noch geschichtlich was zu tun, wurde nur durch den sowjetischen Diktator Joseph Stalin gegen den Willen der Bevölkerung an Georgien 1931 zwangweise hinzugefügt und dann begann eine Durchmischung und gewisse Auflösung der eigenen Identität.

 

Stalin war ja Georgier und hat selbstherrlich die autonome Sowjetrepublik Abchasien einfach seiner Heimat Georgien zugeschlagen. Sobald das kommunistische Sowjetregime 1992 zusammenbrach, hat das abchasische Parlament im Juli 1992 Abchasien für einen souveränen Staat erklärt. Nur die Georgier habe es nicht akzeptiert, sind 1992 mit Truppen einmarschiert und es folgte ein Krieg der vieles zerstörte. Es wurde ein Waffenstillstand vereinbart, welcher durch Friedenstruppen der GUS-Staaten überwacht wurde.

 

Vergangenes Jahr hat dann der Präsident von Georgien, Micheil Saakaschwili, nach dem er vom Westen massiv aufgerüstet wurde, die beiden autonomen Gebiete Südossetien und Abchasien am 8.8.2008 überfallen. Russland ist beiden zu Hilfe gekommen und hat die georgischen Invasionstruppen zurückgeschlagen. Daraufhin hat sich Abchasien völlig unabhängig und wieder zu einem eigenständigen Staat erklärt und wurde von Russland als solchen am 26. August 2008 anerkannt. Dazu wurde von Russland der Kosovo als Präzedenzfall erwähnt.

 

Wenn die USA und die EU diesen Staat nicht anerkennen und weiter behaupten, Abchasien gehöre zu Georgien, dann unterstützen sie damit die völkerrechtswidrige Politik des Massenmörders Stalin und sie handeln im Widerspruch mit der Abspaltung des Kosovo von Serbien, was sie als richtig gefunden haben, das Recht auf Selbstbestimmung. Ihre Politik hat ja schon genug Unheil am Kaukasus verursacht, in dem sie Georgien als strategischen Spielball in der Energieversorgung benutzen und in einen Krieg gegen Russland manövrierten.

 

Siehe meine Berichterstattung über den Krieg in Georgien hier und hier.

 

Den Amerikanern und ihrem Alliierten in Europa ist es noch nie um Demokratie in fernen Ländern gegangen, ist nur der scheinheilige Vorwand. Es geht bei allen Konflikten immer um die strategische Ausweitung der Macht und die Sicherung des Zugangs zu Öl- und Gasvorkommen. So auch im Kaukasus, mit den gigantischen Energiereserven im Kaspischen Meer. Georgien und die westliche Marionette Saakaschwili wird nur unterstützt, weil es im grossen imperialistischen Schachspiel wichtig ist dieses Feld zu besetzen.

Die US-Präsenz ist kein Stabilitätsfaktor in der Region, sondern die USA ist zum grossen Teil für die Entwicklung zum Krieg im August 2008 mitverantwortlich. Seit Jahren haben die USA die georgische Armee aufgerüstet, tun das heute weiter, bauen die Militärinfrastruktur wieder auf und bereiten die georgische Armee auf neue Aggressionen vor. Es geht um den Durchgang von Pipelines und die Umzingelung Russlands durch die NATO.

 

Es gibt nur eine vernünftige und friedliche Lösung, Abchasien als Staat anzuerkennen und Georgien seine Eroberungsgelüste ein für allemal in die Schranken zu weisen. Der Westen muss sich damit abfinden, Abchasien war immer schon und ist ein eigenes Land, deshalb ist es besser normale Beziehungen einzugehen.

 

Hier das Interview mit Aussenminister Sergej Schamba, welches über eine Dolmetscherin geführt wurde:

 

Freeman: Was können sie uns über die Präsidentschaftswahlen erzählen die am 12. Dezember stattfinden?

 

Schamba: Bei den kommenden Wahlen werden fünf Kandidaten teilnehmen. Bei den letzten Wahlen vor 5 Jahren gab es einige Konflikte. Bei der jetzigen Wahl ist es ruhig, aber man kann noch nicht voraussagen wer gewinnen wird.

 

Freeman: Was sind die Chancen, dass der amtierende Präsident Sergei Bagapsch gewinnen wird?

 

Schamba: Es gibt natürlich die Hoffnung, dass er gewinnt. Während seiner Präsidentschaft gab es viele positive Veränderungen in unserem Land. Er hat die Besetzung unseres Landes durch georgische Truppen verhindert. Er hat die Unabhängigkeit Abchasien erreicht und die Anerkennung durch Russland, Nicaragua und Venezuela, was eine gute Perspektive für uns bedeutet.

 

Freeman: Was hat dazu geführt, im Jahre 1992 autonom zu werden?

 

Schamba: Während der Stalin-Diktatur wurde Abchasien ein Teil von Georgien, aber das Volk hat das nie akzeptiert. Wiederholt kam es zu Demonstrationen der Bevölkerung und sie verlangten immer die Rückkehr der Unabhängigkeit.

 

Freeman: Also kam der Wille aus dem Volk.

 

Schamba: Ja, Abchasien war früher die stärkste Republik in unserer Region.

 

Freeman: Vor der Eroberung durch das zaristische Russland war Abchasien ja ein Königreich, oder?

 

Schamba: Ja ganz früher war es ein Königreich.

 

Freeman: Wie beurteilen sie die jetzige Wirtschaftssituation ihres Landes?

 

Schamba: Abchasien hat unter dem blutigen Krieg 1993 mit Georgien sehr gelitten. Wir waren blockiert und es war sehr schwierig, weil die Wirtschaft zerstört wurde. Jetzt erwarten wir viele Veränderungen. Durch die Anerkennung durch Russland werden viele wirtschaftliche Verbesserungen stattfinden. Der Schwerpunkt ist Tourismus, jedes Jahr kommen 1 Millionen Besucher zu uns. Die Landwirtschaft entwickelt sich auch sehr gut, und unsere Produkte haben grossen Erfolg auf dem russischen Markt. Wir haben sehr viele gute Perspektiven für eine wirtschaftliche Entwicklung.

 

Freeman: Heisst das, Abchasien will ein eigenständiger Staat sein, unabhängig auch von Russland?

 

Schamba: Abchasien hat in seiner ganzen Geschichte immer für seine Unabhängigkeit gekämpft. Wir haben mit Russland eine Vereinbarung auf der Basis zweier gleichberechtigter Staaten.

 

Freeman: Ist Abchasien an ausländische Investitionen interessiert?

 

Schamba: Selbstverständlich, wie jeder Staat, und wir sind bereit dafür.

 

Freeman: Welche sind für sie die interessantesten Investitionen die sie suchen?

 

Schamba: Wir haben sehr viele Vorschläge für Investitionen in verschiedenen Richtungen. Zum Beispiel für Freizeit- und Tourismus, die Förderung unserer Landwirtschaft und auch für den Transithandel. Wir haben auch viele natürliche Ressourcen. Es gibt viele Vorschläge die wir unterbreiten können.

 

Freeman: Ist Abchasien an einer engeren Beziehung mit Europa interessiert?

 

Schamba: Selbstverständlich, wir sind ja Nachbarn und wir sind sehr offen dafür. Nur, die EU besteht noch auf die nationale Integrität Georgiens, deshalb sind normale Beziehungen zurzeit unmöglich.

 

Freeman: Welche Grundlagen gibt es, damit ausländische Investitionen sicher sind?

 

Schamba: Wir haben entsprechende Gesetze und die Situation ist stabil. Es haben bereits viele Investitionen stattgefunden, aus der Türkei, Russland, Bulgarien, Rumänien usw. und es gibt keine Probleme mit der inneren Sicherheit.

 

Freeman: Wenn man sich als Inventor interessiert, wie muss man vorgehen?

 

Schamba: Man kann sich auf unserer Internetseite anmelden, dort findet man alle Informationen und wir werden dann gerne Besuche empfangen und Investitionsmöglichkeiten vorschlagen. Um zu uns zu kommen muss man ein russisches Transitvisa haben und über Sochi einreisen, aber das ist kein Problem, wir können das arrangieren.

 

Freeman: Wie sehen sie als Aussenminister die politische und wirtschaftliche Zukunft Abchasiens?

 

Schamba: Wir haben eine stabile Situation hier und gute zukünftige Möglichkeiten, wie ich vorher erwähnte.

 

Freeman: Plant Präsident Bagaptsch eine Reise nach Europa in nächster Zeit?

 

Schamba: Nur eine private, denn unser Land wird nicht durch Europa anerkannt, aber wir versuchen Beziehungen mit anderen Ländern aufzubauen.

 

Freeman: Wäre es von Interesse zum Beispiel eine Schweiz-Abchasische Handelskammer zu gründen, um die Beziehungen zu verbessern.

 

Schamba: Selbstverständlich, dafür wären wir sehr dankbar. Wir wissen die Schweiz hat sehr viele Möglichkeiten uns zu helfen. Es gibt bereits erfolgreiche humanitäre Projekte.

 

Freeman: Dann möchte ich mich recht herzlich für das Interview bedanken.

 

Schamba: Danke ebenfalls und ich hoffe sie und andere Besucher bald in Abchasien begrüssen zu können.

 

14.12.2009  alles-schallundrauch.blogspot.com

 

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Bericht über was am Montag den 11. August 2008 passierte
 

Russischen Truppen haben die grösste Luftwaffenbasis Georgiens in Senaki eingenommen, die ca. 40 Kilometer von der Grenze zu Abchasien entfernt liegt, und nach Absicherungsmassnahmen wieder verlassen. Es sieht aus, wie wenn sie alle strategisch wichtigen Punkte in der westlichen Hälfte von Georgien jetzt kontrollieren.

Das russische Verteidigungsministerium sagt, die Truppen würden „präventive Aktionen“ in Senaki durchführen, damit keine Angriffe von dort aus gestartet werden können. Damit hat Russland die Luftherrschaft über Georgien und kontrolliert alle Flugbewegungen. Die georgische Armee zieht ihre Truppen nach Tiflis zurück, um die Hauptstadt zu schützen.

 

Saakashvili gerät in Panik. Der Plan zur schnellen Eroberung von Südossetien ist komplett schiefgelaufen, denn er hat nicht mit so einer entschlossenen Reaktion der Russen gerechnet. Die georgische Armee ist vor den kampfstärkeren und schnell operierenden russischen Einheiten auf der Flucht. Jetzt ruft Saakashvili die Weltgemeinschaft auf einzugreifen um das Land zu retten ... oder will er sich nur noch selber retten?

Kein Kompromiss mit Georgien

 

Aber der russische Präsident Medvedev zeigt keine Nachgiebigkeit und Kompromisse. Er vergleicht das Regime in Georgien mit Nazi Deutschland. Der Präsident sagt, Russland wird den Aggressor „nicht beschwichtigen“, so wie es Europa 1938 gemacht hat, mit der Unterzeichnung des Münchner-Abkommens mit Hitler. „Wir alle kennen zu welchen tragischen Konsequenzen dies führte“, sagte er. Dmitry Medvedev beschrieb die russischen Militäroperationen in Südossetien als “die einzige probate und absolut effektive“ Antwort.
 

US-Staatsangehörige werden evakuiert
 

Mittlerweile hat die USA mit der Evakuation der Familien ihrer Diplomaten aus Georgien begonnen. Sie werden ins Nachbarland Armenien geschickt, als Vorsichtsmassnahme, wie die US-Botschaft in der armenischen Hauptstadt Erivan berichtet. Der US-Botschafter für Georgien John Tefft und seine Diplomaten werden weiter in Tiflis bleiben.
 

USA schickt neue Waffen nach Georgien
 

Die USA schickt neue Waffenlieferungen nach Georgien, von seiner Basis im Hafen von Akaba in Jordanien aus, wie die israelische Zeitung Maariv berichtet. Die Zeitung schreibt, die USA begannen ab Samstag Waffen einzufliegen. Dabei haben sie die Transportflugzeuge der Firma UTI Worldwide Inc. gechartert, um Waffen und Munition nach Georgien zu bringen. Das Pentagon leitet die ursprünglich für den Irak designierten Waffen nun nach Tiflis um. Der Hafen von Akaba wird zur Hauptversorgung der US-Truppen im Irak benutzt, weil er in den Augen der Amerikaner sicherer ist, als die irakischen Häfen im Persichen Golf.
 

Erdgas für Armenien abgestellt
 

Georgien hat die Versorgung mit russischem Erdgas für Armenien ohne Vorwarnung abgestellt, wie der armenische Gasimporteur Armrosgazprom berichtet.
 

Saakashvili und Kouchner müssen flüchten
 

Der georgische Präsident Mikheil Saakashvili und der französische Aussenminister Bernard Kouchner mussten aus der Stadt Gori wegen Sicherheitsbedenken flüchten. Der Sprecher des französischen Aussenministeriums sagte: "Die Situation war angespannt, es war relativ gefährlich." Kouchner wurde anschliessend in die russische Stadt Vladikavkas geflogen, um nach Moskau für Verhandlungen zu gelangen. Die Georgier behaupten, "russische Streitkräfte hätten Gori eingenommen", 76 Kilometer westlich der Hauptstadt Tiflis. Dies sagte der Sekretär des georgischen Sicherheitsrates, Alexander Lomaia, der Presse, dabei wurde sie tatsächlich kampflos überlassen.
 

2'000 georgische Soldaten aus Irak angekommen
 

US-Transportflugzeuge haben 2'000 georgische Soldaten aus dem Irak nach Georgien zurück geflogen, sagte das Pentagon. General David Petraeus sagte: "Die Flüge bringen das georgische Kontingent zurück, damit sie die Sicherheitssituation in ihrem Land behandeln können." Jetzt klafft aber eine Lücke an der Grenze zum Iran, da diese Truppen fehlen.
 

Putin kommentierte den Rücktransport der georgischen Truppen durch die Amerikaner mit den Worten: "Es ist schade, dass einige unserer Partner, statt zu helfen, versuchen im Weg zu stehen, ich meine die Vereinigsten Staaten benutzen ihre Truppentransportflugzeuge, um das georgische Militärkontingent vom Irak in eine Konfliktzone zu verlegen, neben den anderen Sachen."
 

US-Militär über Schnelligkeit überrascht
 

Das Pentagon ist ziemlich überrascht, wie schnell und effizient die russischen Militäreinheiten sich in Südossetien bewegt haben, und sie versuchen immer noch herauszufinden, was genau passiert ist. „Wir haben sie letzte Woche beobachtet und wussten es eskaliert,“ sagte ein Offizieller. „Ich kann aber sagen, dass es schneller ablief als wir erwartet haben.
 

Gebäude des Innenministeriums in Sugdidi eingenommen
 

Eine Reporter des norwegischen TV2 Kanals sagte am Montag, „Die Russen kontrollieren jetzt Sugdidi.“ Dabei haben sie das Gebäude des Innenministeriums der Stadt eingenommen.
 

Israel wird Waffenlieferungen nicht einstellen
 

Israel hat sich entschieden, die Waffenlieferungen an Georgien nicht einzustellen, wie das Radio am Montag berichtete, welche das Verteidigungsministerium zitierten. Das Aussenministerium empfahl den Lieferstopp, aus Angst Russland könnte sonst Syrien und den Iran verstärkt unterstützen, und mit neuesten Luftabwehrraketen beliefern. Israel hat in der Vergangenheit Drohnen, Nachtsichtgeräte und Raketen an Georgien im Wert von 200 Millionen Dollar verkauft, und viele pensionierte Offiziere aus dem israelischen Militär und Sicherheitsleute arbeiten als Berater für Georgien.
 

Google Maps zeigt leere Karte von Georgien
 

Wenn man sich Georgien mit Google Maps anschaut, ist überhaupt nichts zu sehen.

 

Die Armee Georgiens in totaler Auflösung
 

Die georgische Armee ist in totaler Auflösung. Die Truppen sind aus der Stadt Gori panikartig geflohen und haben sie den Russen ohne einen Schuss abzufeuern überlassen. Der Rückzug aus Gori, den Geburtsort von Stalin, ist erniedrigend, da er sehr plötzlich und dramatisch ablief. Augenzeugen sahen wie Panzer und Truppentransporter voll beladen mit Soldaten durch die Stadt rasten, aus Angst vor den Russen. Die Einwohner schauten verängstigt zu, wie die Armee ihre Stellungen einfach aufgaben.
 

Die Strasse nach Tiflis war eine Szene des Chaos und der Angst, als Fahrzeuge in langen Kolonen entlangrasten. Auf der 70 Kilometer langen Strecke sah man Tausende georgische Soldaten die völlig demoralisiert waren. Es sieht aus, wie wenn die Truppen nun einen Ring mit Panzern und Artillerie um die Hauptstadt Tiflis bilden, um sie zu verteidigen.
 

Trotz des Chaos in Gori, war die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Georgier noch da. Eine 70 jährige Frau mit Vornamen Eteri, ging in ihr Haus und kam mit Äpfeln in der Hand zurück, die sie den Reportern in ihrem Garten schenkte. „Ich habe keine Angst,“ sagte sie. „Wir haben mit den Russen schon 100 Jahre zusammen gelebt, warum brauchen wir diesen Krieg jetzt? Ich will nicht mit Amerika sein, ich glaube wir sollten friedlich mit den Russen leben.
 

Kommentar:

 

Völlig richtig, jetzt wird nicht mehr verhandelt, sondern gehandelt. Dieser Verbrecher Saakashvili hat jeden Friedensvertrag über Südossetien mit Russland gebrochen, da gibt es nichts mehr zu verhandeln. Er muss verhaftet und für seinen Genozid bestraft werden. Die Bombardierung mitten in der Nacht der zivilen Bevölkerung in Südossetien, mit der anschliessenden ethnischen Säuberung, ist ein riesen Verbrechen.
 

Ich glaube die Russen werden nicht weniger als die Absetzung der Regierung und die Auslieferung von Saakashvili verlangen. Jetzt müssen Tatsachen geschaffen werden und dieses kriminelle und korrupte Regime, zusammen mit den ganzen westlichen "Beratern", müssen aus dem Land entfernt werden, damit dort wieder Frieden herrscht.
 

Putin hat völlig recht. Er musste viel zu lange zusehen wie Amerika und die NATO Russland verarscht und alle Zusagen gebrochen hat. Als sich Russland nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion mit ihren Truppen aus allen ehemaligen Warschauerpaktstaaten zurückgezogen hat, versprach die NATO, sie würden nicht das Vakuum füllen. Aber was war? Sie haben ein Land nach dem anderen, vom Baltikum, über Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, die Ukraine bis rüber nach Georgien entweder bereits in die NATO geholt oder versuchen es noch.
 

Russland ist mit NATO-Truppen umzingelt. Was für eine Provokation. Und jetzt werden noch US-Raketen vor der Haustür in Polen und Tschechien aufgestellt, die ganze klar zum atomaren Erstschlag dienen. Das können sich die Russen nicht weiter gefallen lassen und die Tötung von russischen Friedenssoldaten in Südossetien, sowie von 2'000 Zivilisten mit russischer Staatsbürgerschaft, hat das Fass zum Überlaufen gebracht.
 

Man stelle sich vor, 30 US-Soldaten und 2'000 US-Bürger würden getötet werden, dann wäre aber der Teufel los. Das Land welches das wagt, wäre sofort platt gemacht.
 

Es wäre ein Leichtes für Russland mit ihren Panzern und Kampfflugzeugen Georgien zu erobern und das Problem endgültig aus der Welt zu schaffen. Bisher sagen sie aber nur, "passt auf, wir lassen uns nichts gefallen".
 

Jetzt sieht man wer die wirklichen Kriegstreiber auf der Welt sind, es ist Amerika, die NATO-Länder, die EU, überhaupt der Westen. Nur sie zetteln Kriege überall an und verkaufen diese mit scheinheiligen Argumenten, mit Hilfe ihrer Medienhuren. Es geht um die völlige Eroberung der Welt für die NWO ... und Russland und China sind die Hürde dazu.
 

Die wirkliche "Axe des Bösen" sitzt in Washington, London und Tel Aviv.
 

Ich hoffe diese für den Westen überraschende Reaktion der Russen, wird den kriegsgeilen Amerikanern und Israelis, die unbedingt den Iran angreifen wollen, zu Denken geben. Sollten sie es trotzdem wagen, dann wird Russland einschreiten, denn Putin bluffte nicht als er letztes Jahr sagte: "Jeder Angriff auf den Iran, ist ein Angriff auf die nationalen Interessen Russlands".

 

08.08.2000  alles-schallundrauch.blogspot.com

 

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Saakashvili benutzt Ablenkung der Olympiade für Angriff

 

Der Zeitpunkt für die Rückeroberung der abtrünnigen Provinz Südossetien lässt vermuten, dass der georgische Präsident Mikhail Saakashvili nur auf den Beginn der Olympischen Spiele gewartet hat, um den Angriff zu starten, da viele Staatsoberhäupter der Welt in Peking versammelt sind oder überhaupt gerade Ferien machen.
 

Saakashvili benutzt diese Abwesenheit der wichtigsten Staatsführer um sein schon seit langem abgegebenes Versprechen, die Provinz Südossetien zurückzuholen, einzuhalten ... der Schlüssel zu seiner Machterhaltung.
 

Als Antwort auf den Einmarsch georgischer Truppen, hat Russland Soldaten und Panzer zur Hilfe der von ihr unterstützten Provinz geschickt, die ihre Unabhängigkeit von Georgien fordert. Gleichzeitig wurden georgische Luftwaffenstützpunkte bombardiert.
 

Es wird gemeldet, dass hunderte Zivilisten durch den schweren Ausbruch von Kampfhandlungen getötet wurden, nachdem die Provinz eine de facto Unabhängigkeit von Georgien durch einen Krieg im Jahre 1992 erreichte. Laut Augenzeugen soll die Hauptstadt von Südossetien schwer beschädigt sein.
 

Ich sah Leichen auf der Strasse liegen, rund um beschädigte Gebäude und ausgebrannten Autos” sagte Lyudmila Ostayeva 50, die mit ihrer Familie nach Dzhava floh, ein Dorf in der Nähe der russischen Grenze. „Es ist unmögliche sie jetzt zu zählen. Es gibt fast kein Haus das unbeschädigt ist.
 

Die Kampfhandlungen brachen aus, als die Aufmerksamkeit der Welt auf Peking und der Eröffnung der Olympiade gerichtet war, wo sich auch der russische Premierminister Vladimir Putin und Präsident Bush aufhalten.
 

Saakashvili hat zugegeben, der Zeitpunkt ist nicht zufällig gewählt worden, hat aber sofort Russland als Aggressor beschuldigt.
 

Diplomaten verlangten noch eine Krisensitzung des UNO-Sicherheitsrates, die zweite am Freitag, um einen kompletten Krieg zu verhindern.
 

Die USA hat einen Gesandten in die Region geschickt, um sich mit beiden Parteien zu treffen. „Wir unterstützen den Zusammenhalt ganz Georgiens“ sagte der Sprecher des US-Aussenministeriums Gonzalo Gallegos Reportern. „Wir arbeiten an Verhandlungen um eine Waffenstillstand zu erreichen."
 

Der Führer der Separatisten Eduard Kokoity meldet, hunderte Zivilisten sind durch den Angriff georgischer Truppen getötet worden.
 

Zehn russische Friedenssoldaten wurden getötet und dreissig verwundet, als georgisches Granatfeuer in eine Kaserne einschlug, sagte der Sprecher für die russischen Bodentruppen, Oberst Igor Konashenkov.
 

Georgien, welches am Schwarzen Meer zwischen der Türkei und Russland liegt, wurde seit mehr als 200 Jahre als Teil des Zarenreiches und dann der Sowjetunion von Moskau regiert. Seit der Unabhängigkeit im Jahre 1991, ist Georgien ein vehementer Alliierter der USA und sucht die Mitgliedschaft in der NATO, was Russland als Teil des aggressiven Planes ansieht, Russland zu umzingeln.
 

Putin hat Georgien gewarnt, dass ihr Angriff Vergeltungsmassnahmen nach sich ziehen wird und der russische Verteidigungsminister versprach, sie werden die Südossetier schützen, da die meisten russische Staatsbürger sind.
 

Bei der Beratung des Sicherheitsrates im Kreml, hat der russische Präsident Dmitry Medvedev auch geschworen, Moskau wird die russischen Staatsbürger schützen.
 

Nach den Gesetzen der Verfassung und den Bundesgesetzen, bin ich als Präsident Russlands dazu verpflichtet, das Leben und die Würde der russischen Staatsbürger zu schützen, egal wo sie sich befinden“ sagte Medvedev laut einem Zeitungsbericht. „Wir werden den Tod von unseren Landsleuten nicht ungestraft lassen.
 

Mehr als 1’000 amerikanische Marines waren bis vor kurzem in Georgien stationiert, um georgische Truppen auszubilden. Georgien hat wiederum 2'000 Soldaten im Irak im Einsatz, was das drittgrösste Kontingent der Koalition ausmacht, nach den USA und Grossbritannien.
 

Die georgischen Infanterieeinheiten, welche jetzt in der südossetischen Hauptstadt Tskhinvali einmarschierten, wurden durch israelisches Militärpersonal beraten.
 

Die Beziehungen zwischen Georgien und Russland haben sich laufend verschlechtert, speziell nachdem Georgien vermehrt der NATO beitreten will und Truppen nach Abchasien schickte.
 

In der Zwischenzeit meldet Russland, es hat die georgischen Streitkräfte aus der südossetischen Hauptstadt wieder vertrieben.
 

Kommentar:

 

Was die Massenmedien über den Konflikt gerade erzählen ist natürlich falsch, einseitig und sie zeigen nicht die wahren Hintergründe. Russland wird wieder als der Böse dargestellt. Tatsächlich schüren die Amerikaner den Konflikt wo sie nur können, rund um Russland und auch China.
 

Der Westen benutzt die gleichgeschalteten Medien als Propagandawerkzeug um andere Länder zu dominieren, Kriege zu führen und um Feindschaft zu verbreiten.
 

Hier haben wir einen Fall der genau so gelegen ist, wie mit dem Kosovo, nur die Seiten und Interessen sind vertauscht. Der Westen unterstützt die Abspaltung der Provinz Kosovo von Serbien mit militärischen Mitteln und der Unterstützung islamische Terrortruppen, während Russland den Verbleib des Kosovo innerhalb Serbiens verlangt.
 

Beim Kosovo geht es am Schluss nur darum, Serbien zu schwächen und damit Russland zu schaden.
 

Mit Südossetien ist es genau andersrum. Russland unterstützt die Unabhängigkeit der Provinz von Georgien, aber der Westen will das nicht und verlangt den Verbleib. Auch da geht es genau um das selbe, die Schwächung Russlands.
 

So viel zu den Prinzipien des Westens, wenn es um strategische Interessen geht. Ob eine Provinz in einem Fall unabhängig werden darf, oder im anderen Fall nicht, hat nichts mit Demokratie und Freiheit zu tun, wie sie uns über die Medien immer erzählen wollen, sondern nur darum, wie man Russland schaden kann.
 

Der in Havard indoktrinierte Saakashvili ist eine Marionette der CIA, der seine Befehle von den USA und der NATO bekommt, und Georgien führt jetzt einen Stellvertreterkrieg gegen Russland.
 

Es geht nur um das grosse Schachspiel der Weltbeherrschung, und selbstverständlich ums Öl, um die Gas- und Ölpipelines von Türkmenistan und dem Kaspischen Meer in die Türkei, unter der Umgehung Russlands. Es geht um die Interessen der westlichen Ölkonzerne, einschliesslich israelischer Firmen.
 

Wenn es aber ums Schachspiel geht, waren die Russen schon immer die besten.

 

08.08.2000  alles-schallundrauch.blogspot.com